Acht Fragen zur Klimawahrheit – von der 5-Sterne-für-Österreich-Partei gestellt

Die derzeitigen Diskussionen über den Klimawandel verlaufen in sehr doktrinären Bahnen. Ein Diskurs findet praktisch nicht statt. Abweichende Meinungen werden im besten Fall ignoriert.

Die 5-Sterne-für-Österreich-Partei, die sich immer vor der Präsentation von Vorschlägen zu jedem großen Thema unseres Landes wie z. B. bei der Migration um eine gesicherte Datenanalyse bemühte, beschritt auch diesmal diesen Weg.

Basierend auf der historischen Klimadatenbank (HISTALP) von der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) in Wien wurde eine eigene Klimadatenbank – und zwar durchschnittliche Jahres-, Jahreszeiten- und Monatstemperaturen von 32 österreichischen Messstellen über den Zeitraum 1900 – 2019 – erstellt und diese mit anderen Zeitreihen (CO2-Konzentrationen in der Erdatmosphäre 1959 – 2018, Globale Karbon Emissionen 1900 – 2017 und Anzahl der jährlichen Sonnenflecken 1900 – 2018) verbunden.

Die vielfältigen Auswertungen führten zu einzelnen offenen Fragen, wobei wir sehr hoffen, dass auch Sie sich an dieser kleinen Befragung beteiligen oder zumindest die wichtigsten Ergebnisse aus dieser statistischen Analyse in Ihre Meinungen und Handeln einfließen lassen. Dankeschön!

Acht ausgewählte Fragen dazu:

(1) Während der letzten 120 Jahre ist in Österreich die durchschnittliche Jahrestemperatur um etwas mehr als zwei Grad Celsius gestiegen. Davon entfielen aber 60 Prozent der gesamten Erwärmung auf die Jahre zwischen 2010 und 2019. Welche Erklärungen bieten sich für diese überdurchschnittliche Erwärmung im letzten Dezennium an?

(2) Menschliche Einwirkungen auf das Klima gibt es verstärkt seit Beginn der Industrialisierung – wie aufgrund einer exzessiven Bodennutzung die Jahrhunderte zuvor auch. Dieser stete anthropogene Einfluss – wie von uns seit 1900 in seinen Auswirkungen überprüft – schlug sich aber nicht in einer synchronen Erhöhung der Jahrestemperaturen nieder. Welche Erklärungen gibt es dafür?

Unterschiedliche Erwärmungen der durchschnittlichen Jahrestemperaturen in den untersuchten Zeitabschnitten in Grad Celsius – und zwar nach der statistischen Methode der kleinsten Quadrate berechnet:

1900 – 1949: + 0,11 Grad pro Dezennium
1950 – 1989: + 0,08 Grad pro Dezennium
1990 – 2009: + 0,37 Grad pro Dezennium
aber:
2010 – 2019: + 1,38 Grad

 

3) Die Ebenen und die Städte unseres Landes wurden im letzten Dezennium deutlich stärker als andere Räume unseres Bundesgebietes aufgeheizt. Kann es nicht so sein, dass dieses nachhaltige Aufheizen der urbanen Räume (Einfluss des Mikroklimas) die medialen Meinungsbildner, die ja auch mehrheitlich dort leben, zum harschen Urteil bezüglich einer allfälligen Klimakrise veranlasst haben?

Erwärmung der durchschnittlichen Sommertemperaturen in der Ebene (und zwar -unter 350 Höhenmetern):

1900 – 1949: + 0,18 Grad pro Dezennium
1950 – 1989: + 0,07 Grad pro Dezennium
1990 – 2009: + 0,66 Grad  pro Dezennium
aber:
2010 – 2019: + 2,08 Grad

Erwärmung der durchschnittlichen Sommertemperaturen in den Städten Graz, Linz und Wien:
1900 – 1949: + 0,20 Grad pro Dezennium
1950 – 1989: + 0,03 Grad pro Dezennium
1990 – 2009: + 0,70 Grad pro Dezennium
aber:
2010 – 2019: + 2,19 Grad

(4) Temperaturentwicklung in den Sommermonaten im Gebirge

Bis zum Jahr 1990 gab es im Gebirge – über 1. 500 Höhenmeter – keinerlei statistisch nachweisbaren Anstiege der Sommertemperaturen. Ab 2010 verlief die Erwärmung allerdings äußerst nachhaltig.

Erwärmung der durchschnittlichen Sommertemperaturen im Gebirge:
1900 – 1949: + 0,20 Grad pro Dezennium
1950 – 1989: + 0,01 Grad  pro Dezennium
1990 – 2009: + 0,56 pro Dezennium
aber:
2010 – 2019: + 1,78o

Die Frage hierzu liegt auf der Hand: Wenn es bis 1990 keine nachweisbare Erwärmung in den Höhenlagen über 1.500 m gab, wodurch ist aber das seit 1880 nachweisbare Abschmelzen der Gletscher in unseren Alpen zu erklären?

(5) Temperaturentwicklung im Winter in der Höhenlage von 700m – 1.499m
Für die österreichischen Schigebiete konnte keine signifikante statistische Erwärmung in den Wintermonaten nachgewiesen werden. Zumindest nicht so nachhaltig wie ab 2010. Der Klimawandel hat anderswo stattgefunden?

Erwärmung der durchschnittlichen Wintertemperaturen in der Höhenlage (von 700 m – 1.499 m):
1900 – 1949: + 0,09 Grad pro Dezennium
1950 – 1989: + 0,20 Grad pro Dezennium
1990 – 2009: + 0,34 Grad pro Dezennium
2010 – 2019: + 0,72 Grad

Kann es nicht so sein, dass sich der österreichische Wintertourismus einem Totalangebot von schneesicheren Pisten von November bis März/April verpflichtet fühlt? Und dabei spielt eben die Temperatur nicht immer mit, um durchgehend die Pisten künstlich zu beschneien.

Es wäre aber eine noble Geste der neuen türkis-grünen Bundesregierung für die notleidende Tiroler Hotellerie einen eigenen Klimafonds einzurichten.

(6) Warum entspricht die Zeitreihe der Direktmessung über die CO2-Konzentrationen in der Erdatmosphäre auf dem Mauna Loa Observatory/Hawaii, die „pars pro toto“ für die CO2-Konzentrationen auf der nördlichen Erdhalbkugel anerkannt wird, in keinster Weise  dem – ebenfalls gemessenen – Anstieg der Jahrestemperaturen von 32 Messstellen in Österreich, wenn man von einer unterschiedlich stetigen, linearen Veränderung der beiden Zeitreihen absieht?

(7) Welche Erklärungen bieten sich für den weitgehend synchronen Verlauf der Anzahl der Sonnenflecken und einer Veränderung der Jahrestemperaturen an?

Es bestehen allerdings gewisse augenfällige Gemeinsamkeiten wie aber auch Unterschiede:

– Die Entwicklung der Amplituden (Schwankungen) ist bei beiden Zeitreihen ähnlich. Die jahreszeitlichen Erwärmungen wie auch jene in den vier Jahreszeiten entsprechen weitgehend der jährlichen Zunahme bei den Sonnenflecken mit ihrem jeweiligen 11,1-jährigen Maximum.

– Die Sonnenflecken erreichen meistens ihre höchste Anzahl im jeweiligen Zyklus vor dem Höhepunkt bei den Jahrestemperaturen. Es wird erst nach dem Sonnenflecken-Maximum richtig warm!

Es gibt zudem einen klar beobachtbaren Zusammenhang zwischen Temperaturabschwung und Reduktion der Sonnenflecken.

– Es ist aber eine Entkoppelung bei der Zunahme  von Sonnenflecken und Anstieg der Jahrestemperaturen – vor allem ab 2015 nachweisbar. Die Anzahl der Sonnenflecken nahm nämlich ab, die durchschnittlichen Jahrestemperaturen stiegen hingegen stark an.

(8) Unterschiedliche wissenschaftliche Positionen über den Wirkungsgrad der Sonne auf die durchschnittlichen Jahrestemperaturen sind nachweisbar:

• Horst Malberg, Univ. Prof. a. D. für Meteorologie und Klimatologie: 70 % der langfristigen Erwärmung wie auch Abkühlung werden durch den solaren Einfluss verursacht.

• In den Siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde noch von den Meteorologen ein möglicher Einfluss der Sonne auf das Wetter kategorisch in Abrede gestellt.

Derzeit wird aber vom Heiligen Offizium „Klimarat IPCC“ ein möglicher Einfluss von sieben bis zehn Prozent eingeräumt.

Wie beispielsweise von Prof. Dr. Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimaforschung, einem Schüler von Prof. Dr. Malberg.

Wie aber sind ihre unterschiedlichen wissenschaftlichen Positionen zu erklären? Der Lehrer ist bereits in Pension mit nur mehr drei  Instanzen über sich  – und zwar seinem Hund, seiner Frau und dem lieben Gott. Und der Schüler hat noch eine internationale Karriere bei der UNO oder sonst wo vor sich!

Wie schätzen Sie persönlich den Einfluss der Sonne auf unser Wetter ein?

Abschließend noch ein paar Erläuterungen zu den Motiven, eine eigene Klimadatenbank zu erstellen, wo es doch so viele Klimamodelle gibt, die uns so das Fürchten lehren.

Ihre Datenbasen bilden vielfach Schätzungen und keine Messergebnisse.

So fußen die CO2–Emissionen, wie sie im Global Carbon Project ausgewiesen werden,  auf einer Dreifachschätzung:

(1) Globale und nationale Emissionsschätzungen für fossile Brennstoffe;

(2) Homogenisierung, Evaluierung und Umrechnung der geschätzten Kohlenstoffemissionen ( C ) in Kohlendioxid  (CO2);

(3) Damit sind  aber noch keine Aussagen darüber getroffen, wieviel Prozent der  geschätzten CO2–Emissionen in die Erdatmosphäre entweichen. Für die Jahre 2005 bis 20014 wurden in den Klimamodellen 44 Prozent berechnet.

Und diese Klimamodelle stimmen dann bemerkenswerterweise mit den Zeitreihen über die Jahrestemperaturen überein.

 

Mit diesen Feststellungen soll aber nicht gegen Klimamodelle polemisiert werden. Sie haben durchaus für Prognosen ihre Bedeutung.

Es ist aber in der Wissenschaft üblich, die Modelle an konkreten Messungen (Temperaturen bilden hierzu einen wichtigen Indikator) zu evaluieren.

Mit dem Aufbau einer eigenen Datenbank – und zwar durch die Erfassung der durchschnittlichen Jahres-, Jahreszeiten- und Monatstemperaturen von 32 österreichischen Messstellen über den Zeitraum 1900 – 2019 – und der Verknüpfung mit anderen Zeitreihen wurde für Österreich eine solche Evaluierung durchgeführt.

Es wäre aber sehr aufschlussreich, wenn solche Evaluierungen auch für andere Länder und Kontinente  durchgeführt werden, um mithilfe einer synoptischen Sicht offene Fragen zum Klimawandel überhaupt stellen und beantworten zu können.

Der Projektaufbau mit den in die Analyse einbezogenen Datenbanken, nochmals die acht Fragen – mit Daten unterfüttert – , eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Datenanalyse und eine Auswahl von Grafiken und Tabellen sind einem, eigens angefertigten Bericht zu entnehmen, der als pdf-File dieser Website beigefügt wurde.

Sie können diesen bequem lesen, herunterladen und auch ausdrucken.

Bitte, klicken Sie an!

Acht Fragen zur Klimawahrheit – von der 5-Sterne-für-Österreich-Partei gestellt

12 Kommentare

  1. Leider gibt es zum überdurchschnittlichen Temperaturanstieg in den letzten 10 Jahren keine vernünftige Erklärung – lt. renommierter Wissenschaftler ist es nur der vom Menschen verursachte CO2 – Ausstoß, der mit allen Mitteln reduziert werden muss! Beispiele dafür sind die CO2 Steuer, Handel mit Klimazertifikaten, e-Autos (Strom darf ruhig aus AKWs oder Kohlekraftwerke kommen, unbrauchbar gewordene Batterien sind Sondermüll!! – Hauptsache kein CO2 Ausstoß) Ein anderes Beispiel sind Windräder (großer Teil aus Hartplastik, das nicht lange hält aber Jahrhunderte benötigt bis es wieder verrottet) Auch die Bestandteile der Solaranlagen sind Sondermüll, wenn sie nicht mehr verwendet werden können. Weiters soll in Österreich der Flugverkehr zunehmen, eine 3. Piste wird gebaut – nachweislich klimaschädlich, dagegen gibt es aber keine Freitagsdemos! Einige Branchen sind die ganz großen Gewinner der Klimahysterie! Grundsätzlich werden wir uns alle ans Wetter anpassen müssen – vor allem in den Städten ist die Erwärmung signifikant, aber auch hausgemacht – siehe Tabelle oben! Daher Klimageräte sparsam verwenden, Leitungswasser trinken, die unselige Versiegelung der Böden stoppen. Auch ist der Einfluss der Sonne nicht zu unterschätzen (Sonnenflecken, Sonnenstürme), er stört nicht nur GPS Daten, die Sonne beeinflusst auch ganz erheblich das Magnetfeld der Erde und auch unser Wetter

  2. Das ist ein interessantes Thema, welches derzeit (wie fast immer) leider fast nur pseudoreligiös, kaum wissenschaftlich diskutiert wird. Als gesichert kann gelten, daß die großen Veränderungen, also das Makroklima, immer durch katastrophale Ereignisse wie Meteoriteneinschläge, Vulkanexplosionen verursacht worden sind, da gibt es kein Rezept dagegen. In den letzten 10000 Jahren sind zahlreichere Ausbrüche in Indonesien dokumentiert, die Folgen waren immer Kälte, Dauerwinter oder Dauerregen, Hungersnöte und weltweite Seuchen. Die Sonnenaktivität ist für das Gegenteil, nämlich die Erwärmung hauptverantwortlich. Das Mikroklima dagegen wird sehr wohl vom Menschen mitbeeinflusst, Megastädte und großflächige Rodung von Waldgebieten sind ein sekundäres Problem, das Hauptproblem ist die ÜBERVÖLKERUNG, die so etwas erst verursacht. Hier muß der Hebel ansetzen, Schluß mit Züchten wie die Karnickel. Hart aber wahr. Ich würde freiwillig kinderlose Paare steuerbefreien, mit jedem Kind die Steuer hinaufschnalzen. Da würden dann auch die nochsofrommen Muslime das Geld bevorzugen. Gott < Geld. Wo gab es in unserer Jugendzeit Riesen- Kreuzfahrtschiffe oder 200.000 Flugzeugstarts und Landungen täglich? Ist uns das abgegangen? Ist das leicht ein Fortschritt? Elektroautos: sollten alle Österreicher ein solches wollen, brauchen wir 5 (!) Atomkraftwerke, das geht sicher politisch ganz einfach durch oder doch nicht? Neben vielen anderen ungelösten Problemen im Zusammenhang damit. Ich finde mich völlig wertfrei mit der Berechnung des genialen Stephen Hawking ab, die zu dem Ergebnis kommt, daß in 100 Jahren die Uhr des Homo demens abgelaufen ist, nichts geht mehr. Manche sorgen sich um ihre Enkel, berechtigt, aber ohne etwas tun zu können. Die Erde wird nicht lang brauchen, um sich zu erholen. Ein älterer Herr sagte tief betroffen: Aber dann wird ja auch nirgends mehr eine Wagneroper gespielt! Richtig. Bach ebenfalls nicht. Auch das sind Sorgen. Hauptsache wir haben eine neue Heilige (Greta), vielleicht gibt es dann noch einen Papst, der die Heiligsprechung durchführt. Wäre nicht zum ersten Mal, dass der Schwachsinn heiliggesprochen wird. Mit dem entschlossenen Eingreifen der neuen Partei DAÖ (oder war es Diarrhö?) wird alles schlagartig besser, darauf haben wir gewartet. Positiv: Die Wintersonnenwende steht bevor, die Tage werden wieder länger und heller.

  3. Newsletter : Die Sonne im November und in eigener Sache
    Fritz Vahrenholt fritz.vahrenholt@kaltesonne.de

    http://www.drroyspencer.com/wp-content/uploads/UAH_LT_1979_thru_November_2019_v6.jpg

    Sehr geehrter Herr Dr. Traar,

    Die Sonnenaktivität des Novembers ist mit einer Sonnenfleckenzahl von 0,5 sehr niedrig geblieben.Wir bewegen uns auf das längste Minimum mit ausgesprochen geringer Aktivität seit dem Dalton-Minimum zu. Das ist 200 Jahre her.

    Wir werden erst in den nächsten Jahren zeitversetzt erfahren, wie sich dieser starke Rückgang auf unser Klima auswirken wird.

    In eigener Sache:

    Viele von Ihnen haben mich angeschrieben wegen meiner Abberufung als Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung durch dessen Präsidium („aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen über die Positionierung der Stiftung in der aktuellen klimapolitischen Diskussion“)

    Die Welt berichtete (Kollateralschaden eines Rauswurfs) „Er (Vahrenholt) hatte offenkundig durch seine Kritik an der Klimapolitik der Bundesregierung im Präsidium der gemeinnützigen Organisation die Angst ausgelöst, die Stiftung könnte als klimaskeptisch eingestuft zu werden. Dabei geht es unter anderem um einen Brief, den Vahrenholt an alle Bundestagsabgeordneten geschrieben hatte.

    In diesem Schreiben bezweifelt der 70-Jährige zwar nicht den menschlichen Einfluss auf die Klimaerwärmung. Aber der Honorarprofessor argumentierte, dass „eine Zielzahl Netto-Null für die CO2-Emission global überhaupt nicht erforderlich ist“. Nach seinen Modellen müsse lediglich erreicht werden, dass die weltweiten Emissionen nach 2030 nicht weiter ansteigen. Das stelle die Industriestaaten „nicht frei von Emissionsminderungen“, mindere aber die Gefahren einer radikaleren Klimaschutzpolitik für Wirtschaft und Arbeitsplätze.“

    Die BIld-Zeitung berichtete mit der Schlagzeile : Chef wegen Klimathesen gefeuert. Unterstützer und Partner der Stiftung brachten ihre Bestürzung zum Ausdruck. Waltraud Plarre, Sprecherin von 120 Bürgerinitiativen gegen Windkraft schrieb an die Stiftung:“ Von welcher Seite auch immer Sie sich haben drängen lassen, es war ein Zeichen von Schwäche und Unzuverlässigkeit mit bleibendem Schaden für die Demokratie und für Ihr Haus“. Der Großspender Prof. Rainer Elsässer schrieb von „Politbüromethoden“ , Tichys Einblick schrieb :“Windkraftlobby kippt letzten kritischen Naturschutzverband“,

    Das unpolitische Blog-Portal Achgut titelte : Rauswurf für den Klima-Abweichler.

    In der Tat wird der Meinungskorridor in Deutschland immer enger. Matthias Iken, stellvertretender Chefredakteur des Hamburger Abendblattes, dessen Interview im Hamburger Abendblatt eine Ursache des Rauswurfs war, schrieb : „Kurz vor Weihnachten hat die eher konservative Wildtier Stiftung ihren Vorstand Fritz Vahrenholt entlassen, weil seine Thesen wider den „Klimanotstand“ nicht mehr zum Zeitgeist passten. Dabei hatte der frühere Umweltsenator bei seiner Berufung im Jahre 2012 schon dieselben Thesen vertreten -aber was damals noch sagbar war, gilt heute als unsäglich“.(Hamburger Abendblatt 29.12.2019)

    Der zweite Stein des Anstoßes für die Entlassung war ein Schreiben an den Deutschen Bundestag. Den Inhalt kennen die Leser dieses newsletters. Es war mein Brief vom 28.8.2019 („Die Erde wird grüner“) an Sie alle, den ich später auch an den Bundestag geschickt habe.

    Aber nun zurück zur Klimaforschung, um die ich mich nunmehr wieder intensiver kümmern kann.

    Klimamodelle verfeinert-jetzt zeigt sich ihre Nutzlosigkeit umso mehr

    Zu jedem Weltklimabericht gibt es eine neue Generation von Klimamodellen, so zum 5. Bericht aus dem Jahre 2013 die CMIP5 Modelle („Coupled Model Intercomparison Project“). Nun gibt es für den 2021 erscheinenden 6. Weltklimabericht eine neue Modellwelt : die CMIP6 Modelle.

    Und wer geglaubt hat, dass sich die Modelle an die empirisch ermittelten Klimasensitivitäten von etwa 1,8 annähern (das bedeutet, dass bei Verdoppelung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre die globale Mitteltemperatur im nächsten Jahrhundert um 1,8° C zunimmt), wurde überrascht : der Mittelwert der berechneten Klimasensitivität marschiert in die andere Richtung von 3,0 im letzten Bericht auf etwa 3,5.

    Das wurde selbst IPCC-nahen Klimaforschern wie Piers Forster zu bunt . Er schrieb in Nature :
    „Höhere Werte als die vom älteren Sachstandbericht werden von anderen Untersuchungen nicht gestützt und sich letztendlich wohl als falsch erweisen“

    Auch Tim Palmer und Björn Stevens von der Universität Oxford bzw. vom MPI Hamburg kritisierten die Entwicklung und äußerten „eine tiefe Unzufriedenheit mit der Fähigkeit unserer Modelle die Gesellschaft über die Geschwindigkeit der Erwärmung zu informieren“ („our deep dissatisfaction with the ability of our models to inform society about the pace of warming“). Sie schreiben, dass die inkrementelle “Verbesserung” strukturell kranker Modelle ein Irrweg sei („incrementally improve a class of models that are structurally ill suited“). Die bisher (und gegenwärtig) benutzten Modelle sind strukturell ungeeignet, irgendetwas von Bedeutung über unser Klimasystem auszusagen.

    Wenn offensichtlich unrealistisch hohe Empfindlichkeiten gegenüber CO2 das Ergebnis der Simulationen ist, wie immer mehr Arbeiten nachweisen, nützt auch die Vervielfachung der Rechnerleistung nichts; man macht die Fehler damit nur noch schlimmer. Wenn die Physik (Feedbacks, Sonne, Wolken, interne Variabilität, Erwärmungsmuster, Ozeanströmungen etc.) nicht repliziert werden kann, werden die Irrtümer durch „Tuning“ und Parametrierung nur immer weiter aufgeblasen.

    Das sollten wir alle, Politiker und Journalisten wissen, wenn demnächst wieder Klimanotstände ausgerufen werden, die sich auf solche Modelle beziehen.

    Herzlichst Ihr
    Fritz Vahrenholt

  4. DER SPIEGEL

    Sehr geehrter Herr Dr. Traar,

    vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihren durchaus interessanten Themenvorschlag.

    Unsere Redaktion hat ihn überprüft und möchte ihn nicht aufnehmen.

    Wie Sie sich vorstellen können, erhält der SPIEGEL zahlreiche Informationen und Anregungen zu Themen, die bisher nicht oder nicht genügend beachtet wurden.

    Es tut uns leid, dass wir Ihnen nicht weiterhelfen können. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nicht jeder Vorschlag umgesetzt werden kann.

    Wir wünschen Ihnen alles Gute.

    Freundliche Grüße

    Johannes Hochhaus

    Leserservice

    SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG
    Ericusspitze 1, 20457 Hamburg

  5. Nette, idiotische Zusammenfassung der üblichen „kritischen Fragen“ von professionellen Klimawandel-Verleugnern. Jede einzelne dieser Fragen WURDE von der seriösen Klimawissenschaft bereits hinreichend beantwortet.
    Übrigens, wir haben etwas mit der Arktis gemeinsam: Auch in den Alpen hat sich die Durchschnittstemperatur bereits um gut ZWEI Grad Celsius erhöht, also deutlich über dem globalen Durchschnitt (in den auch die Arktis und Gebirgsregionen eingerechnet werden…) – Gerade WIR sollten uns also vom Klimawandel BETROFFEN fühlen.
    Und a propos 1850: DAS war zufälligerweise das natürliche Ende der letzten „kleinen Eiszeit“ – UND der Beginn der Industrialisierung mit Ausstoß von Rußpartikeln, die den Albedo der Gletscher gesenkt haben. Ergo: Langsames Schmelzen.
    Der rasante Anstieg der globalen Temperatur in den letzten Jahrzehnten passt übrigens erstaunlich gut mit dem rasanten Anstieg unserer CO²-Emissionen (plus Verzögerungszeit) zusammen. Was für eine Überraschung aber auch…
    https://www.volker-quaschning.de/…/klimaexper…/bild1.gif

  6. Antwort auf die Behauptung, dass alle Wissenschaftler seriös arbeiten:

    Wenn die Wissenschaftler so seriös sind, warum ist dann immer notwendig, die Messdaten hinterher zu fälschen?

    Warum wird kein ehrlicher Diskurs geführt, sondern Wissenschaftler (und da gibt es eine ganze Reihe von Namhaften), die den Narrativ des IPCC ablehnen, kategorisch gemobbt und bedroht?

    Und wenn man mobbt – z.B. durch Klagen wie von Mann gegen Ball – warum weigert sich die „seriöse Wissenschaft“ (in Person von Mann), Daten und Algorithmen für den „Hockeyschlägergraphen“, auf dem die ganze Hysterie beruht, vor Gericht offen zu legen?

    Wollen Sie ernsthaft behaupten, dass die fast 100 Jahre alte Wissenschaftslegende Freeman Dyson unseriös ist? Wissen Sie überhaupt, wer das ist? Nein, gell?

    Nur nachbeten, was die Main Stream Medien vorkauen, ja keine eigenen Gedanken machen.
    https://www.youtube.com/watch?v=BQHhDxRuTkI

    Löschen, verbergen oder melden
    Carbon Dioxide is Making The World Greener (w/ Freeman Dyson, Institute for Advanced Studies)
    YOUTUBE.COM
    Carbon Dioxide is Making The World Greener (w/ Freeman Dyson,…

  7. Das auf unsere Umwelt geachtet werden muss, ist auf jeden Fall unabkömmlich!

    Aber ich bin auch der Meinung das Sonnenstürme und Irritationen die Erwärmung maßgeblich beeinflussen. Die Sonne ist keine Lampe zum An-/Ausschalten, sondern ist ein unwahrscheinlich starke Energiequelle, wo der Mensch keinen Einfluss darauf hat.

  8. AMT DER NIEDERöSTERREICH ISCHEN LANDESREG IE RUNG Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Amt der Niederösterreichischen Landesreoierunq

    Sehr geehrter Herr Dr. Traar!

    Herzlichen Dank für ihr Schreiben an Frau Landeshauptfrau Mikl-Leitner.

    Bitte entschuldigen sie vorweg, dass wir nicht auf alle einzelnen Fragen von ihnen antworten kÖnnen. ln Bezug auf den Klimawandel beziehen wir uns auf die Arbeiten des IPCC und des österreichischen Ablegers CCCA. Wir sehen absolut keinen Grund die Argumente dieser beiden Organisationen in Frage zu stellen.

    ln Kenntnis der Entscheidungsfindungen auf internationalen Ebenen wissen wir mit welchem wissenschaftlichen und auch politischen Background die Berichte des IPCC entstehen und verhandelt werden. Wir dürfen erinnern, dass die nationalen Regierungen die Fachleute für das IPCC nominieren und auch die Entwürfe begutachten. Das im IPCC veröffentlichte Ergebnis ist somit ein wissenschaftlicher und auch ein politischer Kompromiss, auch ein Kompromiss mit erdöl-, kohle- und gasexportierenden Ländern.

    An dieser Stelle sei auch die im Verhältnis vernachlässigbar kleine Anzahl an wissenschaftlichen Arbeiten erwähnt die den Klimawandel als nicht menschengemacht bezeichnen.

    Folglich ist der stattfindende Klimawandel von unseren zivilisatorischen Entwicklungen nicht zu entkoppeln und auch Maßnahmen dagegen unbedingt erforderlich.

    Mit freundlichen Grüßen NÖ Landesregierung

    im Auftrag: Dipl.-lng.Angerer

  9. Ich mache selbst seit über 4 Jahrzehnte lokale Temperaturen Aufzeichnungen. Die Klimaerwärmung gibt es. Der Schneefall hat sich in diesen kurzen Zeitraum von einer Seehöhe von 350 Metern auf 500 Meter eingependelt.

    Die Jahre 2011 + 2013 waren mit einem Jahresmittel von 13,2 Grad am wärmsten. Seitdem haben sich die Temperaturen im Auslauf des Liebochtal, etwas abgekühlt. Sie waren sogar bis auf 9,2 Grad gesunken. Im Jahr 2019 hatten wir einen leichten Anstieg auf 9,96 Grad.

    Seit den Aufzeichnungen weltweit war es das wärmste Jahr in diesem Jahrhundert. Ich muss eines anfügen: Wir haben über die Wintermonate eine sehr lange Zeit, wo wir eine Inversions-Lage aufweisen. Wir haben durch den Nebel bedingt nur plus 5 Grad.

    Im Westen von Österreich gibt es von Vorarlberg bis Salzburg durch den Föhn Plus 15 bis 18 Grad und mehr. Wie schon gesagt, unser Stern, die Sonne hat einen größeren Einfluss als der Mensch! Immerhin beträgt der Anteil des Menschen 20 Prozent.
    Daher werden wir mit den bescheidenen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, das Weltklima in keiner Weise mehr beeinflussen können.

    Der Gag mit der CO2 Reduktionen ist nicht schlecht, aber in keiner
    Weise zielführend, solange nicht alle Staaten auf einen Strang ziehen. a.l.

  10. Mit welchem Messaufbau können 0,01 Grad Celsius gemessen werden. Da würden die Messfehler + / – Toleranz vom Fühler + Messgerät interessant sein.

    Kommentar zum Kommentar

    Lieber Herr Lavaser!

    Sie sind einem kleinen Irrtum erlegen. Bei der Zunahme von + 0,01 Grad im Jahrzehnt handelt es sich keineswegs um einzelne Messergebnisse, sondern um eine Reihe von statistischen Durchschnittswerten.

    Beispielsweise haben die statistischen Auswertungen ergeben, dass zwischen 1950 und 1989 die durchschnittlichen Sommertemperaturen pro Jahrzehnt im Gebirge (über 1.500 Höhenmeter) um + 0,01 Grad Celsius gestiegen sind. Innerhalb des vierzigjährigen Beobachtungszeitraum um nicht mehr als + 0,04 Grad Celsius. Im Vergleich dazu: + 1,78 Grad zwischen 2010 und 2019 – also innerhalb eines einzigen Jahrzehnts.

    Wie aber kam dieser Durchschnittswert von + 0,01 Grad Celsius zustande?

    In die 5-Sterne-Klimadatenbank wurden die Messergebnisse der Temperaturen von 32 Messstellen in Österreich einbezogen: 1900 – 2019.

    Im Schnitt werden drei Mal pro Tag die Temperaturen gemessen. Daraus wird dann die durchschnittliche Tagestemperatur berechnet. In der Kategorie „Sommer“ sind dann die durchschnittlichen Tagestemperaturen von den drei Monaten Juni, Juli und August (insgesamt 92 Tage) zusammengefasst. Und dies gilt für die 4 Messstellen, die über 1.500 Höhenmeter gelegen sind, und für die 40 Beobachtungsjahre (1950 – 1989).

    3 Tagesmessungen x 92 Sommertage x 4 Messstellen über 1.500 Höhenmeter x 40 Jahre = 44.160 Einzelmessungen.

    Daraus wurden dann die Durchschnittswerte zu Beginn und Ende des Beobachtungszeitraumes 1950 – 1989, der Anstieg der Sommertemperaturen innerhalb des gewählten Beobachtungszeitraumes (+ 0,04 Grad) sowie innerhalb eines Jahrzehnts (+ 0,04/4 = + 0,01 Grad) berechnet.

    Mit besten Grüßen

    Dr. Kurt Traar

  11. Sehr geehrter Herr Dr. Traar,

    uns hat Ihre Anfrage erreicht. Bitte finden Sie im folgenden unsere Stellungnahme zu Ihren Punkten:

    Das Informationsportal Klimawandel der ZAMG (https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel (letzter Zugriff: 18.12.2019)) hat das Ziel, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema in allgemein verständlicher Form für die Allgemeinheit bereitzustellen.

    Die Literaturzitate bei den einzelnen Artikeln listen die zugrundeliegende – überwiegend publizierte wissenschaftliche – Literatur auf und sind mögliche Ausgangspunkte für weitere Recherchen.

    Das Informationsportal Klimawandel bietet damit einen Überblick und Einblick in die komplexe Thematik des Klimawandels und ermöglicht auch tiefergehende Recherchen.

    Die Leserin bzw. der Leser wird dabei auch durch zahlreiche kontextbezogene Verlinkungen unterstützt.

    Ad Punkt 1) Ihres Fragenkatalogs:
    Der Artikel https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimavergangenheit/neoklima/lufttemperatur (letzter Zugriff: 18.12.2019) weist im Kapitel „Treibhausgase sind für den Temperaturanstieg hauptverantwortlich“ auf die Hauptursache des verstärkten Temperaturanstiegs seit ungefähr Mitte der 1980-er Jahre hin: Das Wirksamwerden der Maßnahmen zur Luftreinhaltung im Zusammenhang mit dem anthropogenen Aerosolausstoß und der gleichzeitig verstärkte Treibhausgasausstoß durch Industrie und Verkehr.

    Ad Punkt 2) Ihres Fragenkatalogs:
    Sie sprechen einen nicht „synchronen“ Anstieg von anthropogenen klimarelevanten Emissionen und der Lufttemperatur an, konkret beziehen Sie sich dabei auf die Jahresmitteltemperatur und deren unterschiedlich starken Anstieg pro Jahrzehnt in verschiedenen Zeitintervallen.

    Hier spielen die in unserer Stellungnahme zu Ihrem Punkt 1 bereits angesprochenen Dinge eine wichtige Rolle.

    Der Beitrag https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimasystem (letzter Zugriff: 18.12.2019) geht auf die vielfältigen Komponenten, Stoff- und Energieflüsse, Umsetzungen und Wechselwirkungen des Klimasystems ein. Es handelt sich hier um ein komplexes System – komplex nicht bloß im Sinne von „kompliziert“ sondern vor allem auch wegen zahlreicher nichtlinearer Wechselwirkungen, Rückkopplungen und regional unterschiedlichen versus globalen Auswirkungen. Wie bereits gesagt, ist das Informationsportal Klimawandel der ZAMG ein möglicher Ausgangspunkt für detaillierte Recherchen in der wissenschaftlichen Literatur. Und natürlich: Der Weltklimarat (IPCC) sichtet und bewertet den aktuellen Stand des Wissens und fügt ihn zu einem Gesamtbild in den Sachstandsberichten zusammen (https://www.ipcc.ch/ (letzter Zugriff: 18.12.2019)).

    Auf von Ihnen errechnete lineare Trends gehen wir in unserer Stellungnahme zu Ihrem Punkt 4 weiter unten näher ein.

    Ad Punkt 3) Ihrer Fragenliste:

    Urbane Wärmeinseln (bspw R. Böhm (1979) und H. Trimmel et al. (submitted 2019), Langzitate siehe unten) sowie unterschiedliche regionale Ausprägungen der Erwärmung sind bekannt und im Fokus zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen. Im Projekt HISTALP (siehe I. Auer et al. (2007), http://www.zamg.ac.at/histalp/download/abstract/Auer-etal-2007-A.pdf (letzter Zugriff: 18.12.2019)) bspw. wurde eine geeignete Regionsbildung – sowohl des österreichischen Bundesgebietes als auch des erweiterten Alpenraums – mittels EOF-Analysen durchgeführt, siehe dazu die HISTALP-Webseite der ZAMG (http://www.zamg.ac.at/histalp/ (letzter Zugriff: 18.12.2019)). Der HISTALP-Österreich Newsletter ist ein Beispiel für die regionalen Unterschiede u.a. der Temperaturentwicklung in – mittels der bereits erwähnten EOF-Analysen identifizierten – vier Tieflandregionen und einer Gipfelregion (http://www.zamg.ac.at/histalp/newsletter.php (letzter Zugriff: 18.12.2019)). Dort finden Sie den HISTALP-Österreich Jahresnewsletter 2018 als auch die beiden HISTALP-Österreich Newsletter für den Winter 2018/19 und den Sommer 2019.

    Ein von Ihnen in Erwägung gezogener Zusammenhang zwischen urbanen Wärmeinseln und eines – wie sie schreiben „harschen Urteils bezüglich einer Klimakrise“- zielt jedenfalls eher in Richtung Motivforschung, das zählt nicht zum Aufgabenbereich der ZAMG, bei Untersuchungen wurden stets alle verfügbaren Zeitreihen analysiert (siehe oben).

    Ad Punkt 4) Ihrer Anfrage:
    Durch den Einsatz einfacher linearer Regressionen in bestimmten Zeiträumen überprüfen Sie de facto den Erklärungsgehalt eines linearen Modells für den Temperaturverlauf in den jeweiligen Abschnitten der Temperaturzeitreihen. Die von Ihnen angeführten Bestimmtheitsmaße (R2-Werte, als Prozentwerte) geben den Anteil der mittels eines solchen linearen Modells erklärbaren Varianz (d.h. der Schwankungen von Jahr-zu Jahr) der Temperatur an. Zur Überprüfung, ob tatsächlich Linearität vorliegt, ist eine zusätzliche Residuen- Analyse erforderlich. Um festzustellen, ob der mittels Regression angenommene lineare Zusammenhang signifikant ist, ist bspw. ein F-Test erforderlich.

    Für Trendanalysen stehen spezifische statistische Trendtest-Verfahren zur Verfügung, bspw. der nichtparametrische Mann-Kendall-Trendtest (H.B. Mann (1945) und M.G. Kendall (1975). Langzitate siehe unten), der keine Normalverteilung der untersuchten Daten zur Voraussetzung hat.

    Weitere wichtige Aspekte der von Ihnen verwendeten Methodik (auch betreffend Ihrer Auswertungen der Jahrestemperaturen in Ihrem Punkt 2) sind
    a) die Auswahl der auf allfällige Trends untersuchten Zeitintervalle,
    b) die Mittelung von Absolutwert-Messreihen und
    c) die Auswahl der Stationen unter Berücksichtigung der räumlichen Dekorrelation von Stations-Messreihen:
    Ad a)

    Die Auswahl der untersuchten Zeitabschnitte beeinflusst maßgeblich, ob lineare Trends gefunden werden oder nicht. Außerdem ist eine ausreichende Länge eines untersuchten Zeitintervalls erforderlich, um potenziell festgestellte Trends auf Robustheit überprüfen zu können. In den HISTALP-Auswertungen wird daher der geglättete Trend mittels Gauß’schem Tiefpassfilter berechnet und dargestellt, siehe bspw. die angehängte Grafik für die Tiefland-Jahresmitteltemperatur für Österreich von 1768 bis 2018 und für die Gipfelregion von 1851 bis 2018. Wenn Sie zB die für das Tiefland dargestellte geglättete Trendkurve (in schwarz) betrachten, sehen Sie den bereits angesprochenen markanten Anstieg seit Mitte der 1980er Jahre. Wie schon weiter oben zu Ihrem Punkt 1 angeführt, steht das in Zusammenhang mit dem Wirksamwerden der Maßnahmen zur Luftreinhaltung hinsichtlich des anthropogenen Aerosolausstoßes und dem gleichzeitig verstärkten Treibhausgasausstoß durch Industrie und Verkehr. In älteren Abschnitten der Messreihe zeigt die geglättete Trendkurve dagegen einen Wechsel von ansteigendem und fallendem Verlauf, was sich entsprechend in den von Ihnen errechneten linearen Trends in den jeweils betrachteten Zeitintervallen Zeiträumen widerspiegelt (bspw. in den von Ihnen angesprochenen Zeiträumen 1900-1949 und 1950-1989 sowohl für das österr. Tiefland als auch für die Gipfelregion).
    Ad b)
    Sie haben Absolutwert-Messreihen gemittelt. Aufgrund u.a. unterschiedlicher Höhenlage und lokaler/regionaler Unterschiede der jeweiligen Stationsstandorte sind diese Absolutwert-Messreihen nicht direkt untereinander vergleichbar. Ein geeignetes Vorgehen ist, für jede Messreihe die Zeitreihe der Abweichungen zu einem Bezugszeitraum zu bilden und diese für die Mittelung zu verwenden (HISTALP verwendet beispielsweise den gängigen Bezugszeitraum 1961 bis 1990). Darauf aufbauend können dann klimatologische Untersuchungen wie bspw. hinsichtlich Trends durchgeführt werden
    Ad c)
    Sie haben eine Auswahl von 32 Stationsreihen für Ihre Berechnungen getroffen. Was bei einer solchen Stationsauswahl wichtig ist: Je nach zeitlicher Auflösung der Daten weisen Stations-Messreihen – je nach gemessenem Klimaelement – eine unterschiedliche räumliche Dekorrelation auf, die mit a) zunehmender Entfernung zwischen den Stationen und b) zunehmender zeitlicher Auflösung der Messdaten anwächst. Das bedeutet konkret, dass für ein Gebiet mit einer bestimmten Ausdehnung für Monatsdaten-Auswertungen grundsätzlich weniger Stationen ausreichen als für die Analyse von Tagesdaten. Niederschlag weist generell eine höhere räumliche Variabilität auf, weshalb man bei der Temperatur mit weniger Stationsreihen auskommt als bei Niederschlagsanalysen. Für das österreichische Bundesgebiet wurden in HISTALP sorgfältige räumliche Dekorrelationsanalysen für die Monatsdaten der verwendeten Klimaelemente durchgeführt: Für die Auswertungen der Temperatur werden daher in Summe 38 Messreihen dahingehend gezielt ausgewählter Stationen verwendet.

    Sie sprechen außerdem das Abschmelzen der Gletscher an. Dieses wird nicht nur von der Temperatur und deren langfristigem Anstieg beeinflusst, außerdem reagieren Gletscher verzögert auf Klimaänderungen. Am Informationsportal Klimawandel der ZAMG finden Sie Näheres dazu (https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimafolgen/gebirgsgletscher (letzter Zugriff: 18.12.2019)).

    Hinsichtlich der von Ihnen angesprochenen saisonalen Temperaturtrends finden Sie weitere Informationen bspw. in dieser Publikation, welche den Alpenraum auf Basis der HISTALP-Daten bis inkl. 2005 u.a. untersucht: https://rmets.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/joc.1857 (letzter Zugriff: 18.12.2019).
    Als Anlage zu dieser Mail finden Sie in der pdf-Datei „airtemp_Austria_2019.pdf“ Informationen über langfristige Temperaturveränderungen in Österreich. Der Fokus liegt dabei zwar auf der Wintersaison, der Sommer und die restlichen Saisonen werden jedoch auch behandelt. Bitte beachten Sie auch die dort referenzierte Literatur.

    Ad Punkt 5) Ihres Fragenkatalogs:
    Betreffend die von Ihnen verwendete Methode und Ihre davon abgeleiteten Schlussfolgerungen siehe bitte unsere Stellungnahme zu Punkt 4 Ihrer Frageliste.
    Die von Ihnen geäußerte Mutmaßung über den österreichischen Wintertourismus zielt wiederum eher in Richtung Motivforschung, das zählt wie gesagt nicht zum Aufgabenbereich der ZAMG.

    Als Anlage zu dieser Mail finden Sie die pdf-Datei „gobiet_etal-2017-HochalpineWintertemperaturen.pdf“, wo die langfristige Entwicklung hochalpiner Wintertemperaturen in den Ostalpen nördlich des Alpenhauptkammes untersucht wurde.
    Weil Sie die Schneesicherheit österreichischer Schigebiete angesprochen haben: Im pdf-Dokument „Schneezeitreihen_ZAMG_final.pdf“ im Anhang wurden österreichische Schneezeitreihen analysiert.
    Die in beiden Untersuchungen referenzierte Literatur kann für Sie ebenfalls von Interesse sein.

    Ad Punkte 6) und 7) Ihrer Anfrage:
    Die von Ihnen gezogenen Schlussfolgerungen sind in dieser Form nicht nachvollziehbar, und die von Ihnen verwendete quantitative Methode und die graphische Darstellung, die Sie zu Ihren Aussagen über – in einem Fall (siehe Punkt 6 Ihrer Anfrage) keinen, im anderen Fall (siehe Punkt 7 Ihrer Anfrage) über einen eindeutigen – Zusammenhang zwischen CO2- und Temperatur-Verlauf führen, sind dafür nicht geeignet.

    Was ganz allgemein die Wechselwirkungen zwischen dem atmosphärischen CO2-Gehalt und der Lufttemperatur anbelangt: Im Klimasystem sind neben CO2 a) eine Vielzahl von Antrieben (siehe bspw https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimasystem/antriebe (letzter Zugriff: 21.01.2020)) und b) Rückkopplungseffekte (zB https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimasystem/rueckkopplungen (letzter Zugriff: 21.01.2020)) wirksam. All diese Faktoren und deren Wechselwirkungen verursachen und steuern die regionalen Unterschiede in der Temperaturentwicklung, wenngleich die Beziehung erhöhter CO2 Gehalt in der Atmosphäre – Anstieg der Lufttemperatur grundsätzlich sehr wohl gegeben ist. Der schon zuvor zitierte Artikel https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimavergangenheit/neoklima/lufttemperatur (letzter Zugriff: 18.12.2019) bietet im Kapitel „Doppelt so starke Erwärmung in Österreich“ zwei Erklärungsansätze an (thermisch trägere Ozeane, Verlagerung von Hochdruckgürteln). Der ebenfalls bereits zitierte Beitrag https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimasystem (letzter Zugriff: 18.12.2019) behandelt die vielfältigen dabei wirksamen Prozesse und Wechselwirkungen im Klimasystem.

    Zu den von Ihnen angesprochenen CO2-Messungen: Die atmosphärische CO2-Konzentration wird bspw. in Österreich am Sonnblick-Observatorium in über 3.100 m Seehöhe und – wie von Ihnen erwähnt – in Hawaii auf dem Mauna Loa Observatorium in fast 3.400 m Seehöhe gemessen.

    Am Informationsportal Klimawandel der ZAMG haben wir eine Fülle an Informationen zu diesem sehr wichtigen Thema aufbereitet und zusammengestellt.
    Dort (https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimasystem/geosphaeren/biosphaere (letzter Zugriff: 18.12.2019)) finden Sie in Abbildung 1 die Messkurve von Mauna Loa, beginnend in den späten 1950-er Jahren, im Vergleich zu der kürzeren Sonnblick-Kurve.

    In diesem Artikel wird auch erklärt, weshalb der CO2-Gehalt a) im Jahresverlauf schwankt und b) am Hohen Sonnblick stärker als auf Mauna Loa schwankt.

    Folgender Fachartikel gibt ausführlich Auskunft, wie die Abschätzungen des globalen Kohlenstoffbudgets 2018 im Detail zustande kommen: https://www.earth-syst-sci-data.net/10/2141/2018/ (letzter Zugriff: 18.12.2019).

    Hierbei werden u.a. nationale Statistiken über bspw. den Energieverbrauch verwendet (ebenda, S. 2145 ff.), wobei diese Statistiken aus hochentwickelten Ländern im allgemeinen verlässlicher (d.h. mit weniger Unsicherheit behaftet) als jene weniger entwickelter Länder sind (ebenda, S. 2148). Es handelt sich also – wie Sie ganz richtig sagen – nicht um Messungen im eigentlichen Sinn, sondern um Schätzungen. Was Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft betrifft (ebenda, 2150 ff.), kommen einschlägige Datensätze sowie (globale) Vegetationsmodelle und andere Modelle zum Einsatz.

    Damit handelt es sich auch hier weniger um Messungen im engeren Sinn als um Abschätzungen. Auch hier möchten wir erneut auf das IPCC verweisen, das den aktuellen Stand des Wissens hinsichtlich CO2 und Klimawandel sichtet und bewertet und ihn zu einem Gesamtbild in den Sachstandsberichten zusammenfügt (https://www.ipcc.ch/ (letzter Zugriff: 18.12.2019)). Auch die dabei in den einzelnen wissenschaftlichen Untersuchungen angewendeten quantitativen Methoden können im Einzelnen nachvollzogen werden.

    Zu Ihren Fragen 8) und 9):
    Am Informationsportal Klimawandel der ZAMG gibt es einen Artikel zu den kurzfristigen Schwankungen der Sonnenaktivität: https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimasystem/antriebe/sonnenaktivitaet-kurzfristig (letzter Zugriff: 18.12.2019).

    Im Kapitel „In historischer Zeit der entscheidende Antrieb – bisher“ wird auch der solare Einfluss auf die globale Erwärmung angesprochen.

    Studien zeigen tatsächlich ein Signal des ca. 11-jährigen Sonnenfleckenzyklus in der globalen Mitteltemperatur. Allerdings ist dieses Signal dem längerfristigen Trend der globalen Erwärmung aufgeprägt.

    Eine einschlägige wissenschaftliche Studie kommt zum Ergebnis, dass diese zyklischen Schwankungen der Sonnenaktivität während des Solaren Maximums im globalen Mittel eine Erwärmung von beinahe 0,2°C im Vergleich zum Solaren Minimum bewirken (Basis: Auswertung von Temperaturdaten von 1959 bis 2004). In der Anlage zu dieser Mail finden Sie diese Studie: „Camp_and_Tung_2007_Geophysical_Research_Letters.pdf“. Folgender Link kann für Sie auch von Interesse sein: https://skepticalscience.com/argument.php?p=12&t=1270&&a=18 (letzter Zugriff: 21.01.2020).

    In Ihrer Frage 9) weisen Sie auf unterschiedliche wissenschaftliche Positionen hin und nennen zwei solche Positionen.
    Sie sprechen selbst das Thema Nachvollziehbarkeit an: Im Falle von H. Malberg geben Sie jedoch kein Literaturzitat an und Ihr Bezug auf den „wissenschaftlichen Mainstream“ ist mit keinem Quellenverweis auf publizierte konkrete wissenschaftliche Ergebnisse verbunden, die dann differenziert nachvollziehbar wären.

    Die Daten und Methoden, welche in peer-reviewten wissenschaftlichen Publikationen in anerkannten, d.h. seriösen, wissenschaftlichen Fachzeitschriften verwendet wurden, sind nachvollziehbar. Die Ermöglichung der Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit durch Dritte ist eine Grundregel des wissenschaftlichen Arbeitens.

    Wenn Sie solche Publikationen heranziehen, ist die von Ihnen geforderte Nachvollziehbarkeit gegeben.

    Langzitate (oben zitierter, jedoch nicht im Anhang dieser Mail enthaltener Literatur) :
    – Mann, H.B. (1945): Non-parametric test against trend. Econometrica, Vol. 13, S. 245–259.

    – Kendall, M.G. (1975): Rank Correlation Methods. Charles Griffin, London.

    – Böhm, R., 1979. Stadtentwicklung und Trend der Wärmeinselintensität. Archiv für Meteorologie, Geophysik und Bioklimatologie, Serie B 27, 31–46.

    – Trimmel, H., Weihs, P., Faroux, S., Formayer, H., Hamer, P., Hasel, K., Laimighofer, J., Leidinger, D., Masson, V., Nadeem, I., Oswald, S., Revesz, M., Schoetter, R. 2019: Thermal comfort during heat waves in future Vienna. Meteorol. Z., submitted June 2019.

    Sehr geehrter Herr Dr. Traar, wir hoffen, dass diese Informationen für Sie hilfreich sind.

    Mit freundlichen Grüßen

    Manfred Ganekind

    Dipl.-Ing. Manfred Ganekind, B.Sc.
    Fachabteilung Klimamonitoring und Kryosphäre / Section Climate Monitoring and Cryosphere
    Bereich Daten, Methoden, Modelle / Division Data, Methods, Modeling
    ZAMG – Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
    1190 Wien, Hohe Warte 38
    Tel.: +43 1 36026 2235
    Fax: +43 1 369 1233
    E-Mail: manfred.ganekind@zamg.ac.at
    http://www.zamg.ac.at
    Join us on facebook: http://www.facebook.com/zamg.at

  12. Sehr geehrter Herr Dr. Traar!

    Im Auftrag von Herrn LH Peter Kaiser darf ich auf Ihr Email von Dezember 2019 antworten und mich zu allererst für die verspätete Antwort entschuldigen, die der Fülle der eingehenden Post und der Urlaubszeit geschuldet ist.

    Ich darf Ihnen versichern, dass die klimapolitischen Entscheidungen und Strategieentwicklungen in enger Abstimmung mit unseren FachexpertInnen und er einschlägigen Wissenschaft in Österreich auf aktuellem Stand der Forschung basieren. Sowohl in Fragen des Klimaschutzes aber vor allem auch in Maßnahmenfindungen zur Anpassung an den Klimawandel finden aktuelle Daten und Forschungsergebnisse, wie aktuelle Klimaszenarien für die Bundesländer in Österreich, ihren Eingang. So erhalten z. B.: die sieben Klimawandelanpassungsmodellregionen in Kärntne mit unseer Unterstützung aktuelle Aussagen zu den Auswirkungen des Klimawandels in ihren jeweiligen Gemeinden direkt vom Österreichischen Wetterdienst, der Zentralanstalt für Meterologie und Geodynamik (ZAMG), und der Österreichischen Forschungscommunity, wie dem Wegener Center in Graz.

    Zur Beantwortung Ihrer konkreten Fragen darf ich Sie gerne an die jeweiligen FachexpertInnen an der ZAMG, dem Wegener Center oder auch dem Sonnenobservatorium der Universität Graz verweisen und darf dazu nur kurz Stellungnehmen:

    1) Die von Ihnen erwähnte überdurchschnittliche Erwärmung in den letzten zehn Jahren kann so nicht beobachtet werden. Vielmehr zeigt sich, dass die Erwärmung seit den 80er Jahren stark zugenommen hat. Dies geht zum Großteil mit dem erhöhten Ausstoß an Treibhausgasen seit diesem Zeitraum einher.

    2) In der Temperaturentwicklung lassen sich seit 1990 insgesamt drei Perioden ausmachen:

    a. 1900 – 1950: Die letzte, hauptsächlich natürlich beeinflusste Klimaphase mit noch schwach anthropogenem Einfluss und mit steigenden Temperaturen.

    b. 1950 – 1980: Die ersten hauptsächlich anthropogen beeinflusste Periode, in der jedoch der kühlende Aerosoleffekt den Treibhauseffekt maskiert. Die Temperaturen stagnieren oder sinken geringfügig (nicht signifikant).

    c. 1980 – heute: die zweite vorwiegend anthropogen beeinflusste Periode mit einem kontinuierlich zunehmenden Treibhauseffekt. Die Temperaturen steigen fas überall signifikant an.

    3) Mehr als die Hälfte aller ÖsterreicherInnen leben in Städten, deshalb ist dem Wärmeinseleffekt mit allen seinen Auswirkungen höchste Bedeutung zuzuschreiben.

    4) Ab 1940 blieben die Durchschnittstemperaturen relativ stabil oder sanken leicht, worauf die meisten Gletscher mit relativem Stillstand oder Wachstum reagierten. Der dann ab den späten 1970er-Jahren infolge der rasch ansteigenden Lufttemperaturen in den meisten Regionen wiedereinsetzende und sich in den letzten Jahren zunehmend beschleunigende Gletscherschwund wird hauptsächlich anthropogenen Einflüssen zugeschrieben und kann nicht als Teil eines natürlichen Klimawandels betrachtet werden.

    5) Der bereits geschilderte Temperaturanstieg lässt sich auch auf den Kärntner Bergen und Schigebieten beobachten. Wir arbeiten in enger Kooperation mit unseren Tourismusverbänden an Lösungen, die konform mit den Anforderungen aus dem Tourismus und den Auswirkungen des Klimawandels gehen.

    6) Siehe Punkt zwei.

    7) Je aktiver die Sonne ist, desto mehr Strahlungsenergie kommt auf die Erde. Unstrittig ist, dass dies auf jeden Fall irgendeinen Einfluss auf das Klima hat. Der Hauptstreitpunkt ist: Wie viel macht das letztlich aus? Die Schwankungen der Sonnenaktivität liegen im Promillebereich. Das heißt, die Strahlung nimmt bei Zyklen um ein Tausendstel – 0,1 % – zu oder ab. Selbstsprechend, dass dies relativ wenig ausmacht.

    In der Hoffnung, Ihnen mit den Antworten ausreichend geantwortet zu haben verbleibe ich

    Mit freundlichen Grüßen

    Betina Germann

    Mag. Betina Germann
    Öffentlichkeitsarbeit
    Büro Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser
    Arnulfplatz 1
    9020 Klagenfurt
    T. +43 (0)50536-22112 F. +43 (0)50536-22100
    M. +43 (0)664/80 536 22112
    E-Mail: betina.germann@ktn.gv.at
    Homepage: http://www.ktn.gv.at

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