Die Bildungsintegration der Migranten in Österreich ist gescheitert

 

Von den drei untersuchten Migrationsgruppen wie Einwanderer aus den E2004 Ländern (EU-Beitritt nach 2004) sowie aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei  ist nur der ersteren Gruppe die bildungsmäßige Integration in unsere Gesellschaft gelungen.

 1. Ausgangslage

Bildung bildet den wichtigsten Baustein für die Integration in den Erwerbsmarkt. Und darauf kommt es letztlich an! Ein Migrant muss für sich und seine Familie sorgen können und dadurch unser Sozialsystem entlasten.

An der Bildungsbereitschaft kann augenfällig die Integrationsbereitschaft der Einwanderergenerationen und ihrer Nachkommen veranschaulicht werden.

Die statistische Erfassung (Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2014 von der Statistik Austria) bezüglich der höchsten abgeschlossenen Schulbildungsstufe – einmal jene der Einwanderer (1. Generation) und einmal ihrer Nachkommen (2. Generation) – macht ihre Bildungsorientierung mess- und bewertbar.

Untersucht wurden folgende drei Einwanderer-Nationalitäten:

(a) Migranten aus – vornehmlich osteuropäischen – Ländern, deren EU-Beitritt nach 2004 erfolgte.

(b) Migranten aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Kroatien und Slowenien, da diese beiden Staaten der Gruppe der EU2004 Länder zugeordnet wurden) und

(c) aus der Türkei, die alle b) und c) als „Gastarbeiter„ bereits in den Sechziger und Siebziger Jahren in unser Land kamen.

6 AMS für Jugendliche

Statistische Ausgangslage – bezogen auf alle Österreicher zwischen 15 und 64 Jahren:

  • 15 % aller Österreicher zwischen 15 und 64 Jahren haben nur einen Pflichtschulabschluss vorzuweisen.
  • 39 % können auf einen Lehrabschluss verweisen.
  • 13 % haben eine Berufsbildende Mittlere Schule und …
  • 16 % haben eine Allgemeine bzw. Berufsbildende Höhere Schule (AHS, BHS) besucht.
  • Sowie 17 % haben ihre schulische Karriere mit einem universitären Abschluss oder Ähnlichem gekrönt.

 2. Migranten aus der Gruppe der EU2004 – Länder

Einwanderer der 1. Generation aus den osteuropäischen EU-Ländern haben eine etwas höhere abgeschlossene Schulbildung als ihre in Österreich geborenen Nachkommen vorzuweisen. Vor allem bei der universitären Ausbildung kam es zwischen den beiden Generationen zu einem leichten Downgrading. In der 2. Generation konzentrierten sich die Burschen auf einen Lehrabschluss und die Mädchen auf die Matura.

Wenn man von den Armutsflüchtlingen aus den osteuropäischen Ländern absieht, die absolut integrationsunwillig und nur wegen der hohen Sozialleistungen in unserem Land sind, dann kann man aufgrund der Datenlage schließen, dass ansonsten die Integration bei den Migranten aus den EU2004 – Ländern auf gutem Wege ist.

 3. Migranten aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien)

Es waren vor fünfzig Jahren die unteren, wenn nicht sogar untersten Bildungsschichten aus dem damaligen Jugoslawien, die ausschließlich zu Erwerbszwecken in unser Land strömten.  Bei den Männern dominierte der „Lehrabschluss“, hingegen kamen die meisten Frauen über die „Pflichtschule“, wie immer man diese Bildungsabschlüsse im ehemaligen Jugoslawien interpretieren will,  nicht hinaus (Einwanderergeneration). Und dieser Trend hat sich in der zweiten Generation, den bereits in Österreich Geborenen, fortgesetzt.

Frauen mit Pflichtschulabschluss als höchste abgeschlossene Schulbildungsstufe:

Österreichische Frauen insgesamt                                                                                    19 %

Jugoslawinnen der Einwanderergeneration (1. Generation)                                       76 %

Ehemalige Jugoslawinnen (in Österreich Geborene und 2. Generation)                  77 %

 

Männer mit Lehrabschluss als höchste abgeschlossene Schulbildungsstufe:

Österreichische Männer insgesamt                                                                                   48 %

Jugoslawen der Einwanderergeneration (1. Generation)                                              50 %

Ehemalige Jugoslawen (in Österreich Geborene und 2. Generation)                         72 %

 D. h. die jugoslawischen Frauen sind bildungsmäßig nicht in der österreichischen Bevölkerung angekommen, bei den Männern hingegen gab es ein Upgrading in Richtung Facharbeiter, aber mehr auch nicht.

 35 Migrantenunterkunft im Gemeindebau

4. Migranten aus der Türkei

Bildung ist bei den türkischen Einwanderern kein hoher anzustrebender Wert!

Nur 15 % aller Österreicher geben Pflichtschulabschluss als höchste abgeschlossene Schulbildungsstufe an. Und in diesem Prozentsatz sind jene Migranten, die bereits die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen, inkludiert.

Bei den türkischen Migranten sind es aber 65 % (57 % der Männer und 76 % der Frauen). Und daran hat sich nicht viel geändert. Während sich  bei den türkischen Männern  der Lehrabschluss – Anteil  zwischen der 1. und der 2. Generation von 21% auf 30 % leicht erhöhte, blieb bei den türkischen Frauen, die bereits in Österreich geboren wurden,  das Schulbildungsniveau mit 77 % Pflichtschulabschluss unverändert hoch.

Bildungsferne Türkinnen aus  Anatolien sind  zu uns gekommen und  ihre Töchter sind – sicherlich nicht freiwillig – in dieser Bildungsresistenz verharrt.

Bemerkenswert ist auch, dass der Anteil der Türkinnen mit Maturaabschluss (11 %) – vermutlich Alevitinnen – höher als mit Lehrabschluss (7 %) ist.

Die Integration von Türken – vor allem jene der Türkinnen –  in unser Bildungssystem ist als völlig missglückt zu bezeichnen.

 

Diese Einschätzung wurde auch bei einer 2008 durchgeführten Sprachbeobachtung bestätigt, indem nachgewiesen wurde, dass nur 10 % der deutschsprachigen Kinder mit Kindergartenbesuch und 16 % ohne einen solchen einer Sprachförderung bedurften, ab 82 % der türkischen Kinder mit Kindergartenbesuch und 93 % – praktisch alle – ohne einen solchen.

Und hierbei handelte es sich vielfach um die 3. Generation, deren Eltern bereits in Österreich geboren wurden und die österreichische Schulen besuchten.

Diese traurigen, aber letztlich unumstößlichen empirischen Fakten stehen im Widerspruch zu den durch das hohe Alter des Wiener Bürgermeisters, Michael Häupl, schwer getrübten vollmundigen Aussagen in einem Interview mit der Kronenzeitung vom 11. Juni 2017: „ Alle (!), die als Kinder aus dem Kindergarten heraus in die Volksschule kommen, können im Regelfall Deutsch.“

33 Islamische Schule mit Öffentlichkeitsrecht

 

Für Wien, aber auch bei Bedarf für andere große Städte unseres Landes ist daher zu fordern:

  • Jährliche Spracherhebungen der Vorschulkinder.
  • Verbindlichen Sprachförderungsunterricht bei Vorschulkindern, sofern ein Bedarf gegeben ist.

Zusammenfassende Übersichtstabelle über die höchsten abgeschlossenen Bildungsstufen der drei untersuchten Migrantengruppen: 

 4 Höchste SchulbildungI - Kopie

Wenn Sie sich dazu oder auch über andere große politische Fragen in unserem Land etwas genauer informieren wollen, dann sollten Sie die Programmbeschreibung zu den „5 Sternen für Österreich “ lesen, die als pdf-File vorliegt und bequem gelesen oder herunter geladen werden kann.

Broschüre 4 der 5 Sterne 3.10.2017

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