Im 2. Jahr der Covid-19-Pandemie – Bilanz der wirtschaftlichen und sozialen Schäden – Teil I

Nach einem bereits 16 Monate andauernden Wüten der Covid-19-Pandemie ist es an der Zeit, eine Bilanz über die wirtschaftlichen und sozialen  Schäden  – verbunden mit Fragen der Finanzierung zum Wiederaufbau und Maßnahmenvorschlägen – zu erstellen.

„Covid-19: eine wirtschaftliche und soziale Schadensbilanz, Teil I “ als Youtubefilm!

Es soll mit dem ersten Teil begonnen werden. In Abständen von ungefähr jeweils zwei Wochen folgen dann Teil II und Teil III.

Am Ende des dritten Blogbeitrages wird dann auf der 5-Sterne-für Österreich Website eine ausführliche Broschüre als pdf-File angehängt, in der dann alle drei Teilbereiche – mit zahlreichen Erweiterungen –  zusammengefasst werden.

Ein paar Anmerkungen noch zum Aufbau dieser Trilogie mit dem eher pessimistischen Grundton im Titel: „Im 2. Jahr der Covid-19-Pandemie – eine unendliche Geschichte mit Schrecken?“

Teil I: Bilanz der wirtschaftlichen und sozialen Schäden

Teil II: Wiederaufbau mit neuen Schulden

Teil III: Maßnahmenvorschläge zur Stärkung der Nachfrage

1. Wie kamen die einzelnen Länder durch das 1. Jahr der Pandemie?

A. Analyse der Wirtschaftsindikatoren

Aufbauend auf vier Wirtschaftsindikatoren soll überprüft werden, wie einzelne ausgewählte Staaten durch das 1. Jahr der Pandemie kamen. Bei der Auswahl der 15 Länder beschränkte man sich auf alle Nachbarländer von Österreich sowie erweitert um einige interessante Staaten.

Die in die Analyse einbezogenen Wirtschaftsindikatoren:

I. Wirtschaftliche Indikatoren:

1. Veränderung der Staatsschuldenquote zwischen 2019 und 2020 bezogen auf das BIP und in Prozent.

2. Veränderung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zwischen 2019 und 2020 in Prozent.

II. Medizinisch/soziale Indikatoren:

3. Anzahl der Covid-19-Todesfälle pro 100.000 Einwohner mit Stand April 2021

4. Veränderung der Anzahl von Arbeitslosen zwischen 2019 und 2020 pro 100.000 Einwohnern.

Quellen: OECD, Europäische Kommission und eigene Berechnungen, Teile wurden der Die Zeit Nr. 11, 11. März 2021 entnommen

B. Aufbau des Covid-19-Misery-Index

Wie der antike Held Odysseus, der sein Schiff – in der Meerenge von Messina vielleicht – zwischen den beiden Meeresungeheuern Skylla und Charybdis navigieren musste, wird eine jegliche nationale Pandemiepolitik von den beiden Ungeheuern Covid-19-Todesfällen sowie schweren Krankheitsverläufen auf der einen Seite und Wirtschaftseinbrüchen sowie sozialen Schäden auf der anderen Seite bestimmt.  

Um eine einheitliche Maßzahl über den Erfolg der Corona-Politik in den untersuchten Staaten zu erhalten, wurde ein Covid-19-Misery-Index erstellt.

Da aber die vier untersuchten Indikatoren unterschiedliche Skalen aufweisen, wurden die jeweiligen Rangreihungspositionen der untersuchten Länder einfach addiert. Je höher die Punktezahl, desto schlechter schnitt das jeweilige Land ab.

Die Skala reichte von vier Punkten (das jeweilige Land lag immer an erster Stelle) bis zu 60 Punkten (immer an letzter Stelle).   

Das Ergebnis für Österreich vorab: Von den 15 untersuchten Ländern nahm Österreich mit Position Acht und 34 Punkten eine Mittelstellung ein.

C. Die beiden Klassenbesten

1. Stelle: Dänemark

Der Rückgang des BIP im Jahr 2020 gegenüber 2019 war deutlich niedriger als anderswo: – 3,7 Prozent. Die wenigsten Covid-19-Toten sowie die geringste Zunahme an Arbeitslosigkeit zeichnen zudem die Covid-19-Politik dieses Landes aus. Die Zunahme der Staatsschuldenquote fiel ebenfalls moderat aus: + 6 Prozentpunkte.

Es wurden auch nur zwei Lockdowns verhängt. Die ersten energischen Maßnahmen wurden bereits  am 11. März 2020 – früher als in Österreich – ergriffen, obwohl dänische Winterurlauber aus Tirol das Virus ins Land brachten. Und die Maßnahmen wurden auch früher als in Österreich wieder aufgehoben. Ab 15. April 2020.

Der zweite Lockdown dauerte dann vom September 2020 mit allmählichen Verschärfungen bis Februar 2021. Ab März  kam es dann zu ersten Lockerungen und ab 6. April zu einer kompletten Aufhebung. Ungefähr sechs Wochen früher als in Ostösterreich.

2. Stelle: Schweiz

Der schweizerische Bundesrat hat am 16. März 2020 restriktive Maßnahmen wie die Schließung nicht lebensnotwendiger Geschäfte und Dienstleistungen verfügt.

Aber keinen Lockdown, da dieser eine Ausgangssperre beinhaltet. Ab 8. April 2020 gab es bereits breite Lockerungen.

Ab Oktober  2020 kam es zu neuerlichen leichteren Einschränkungen, die bis zum Dezember dieses Jahres deutlich verschärft wurden.

Bereits am 17. Februar 2021 beschloss der Bundesrat eine erste vorsichtige Öffnung, die im März mit weiteren Öffnungen von Läden und Dienstleistungsunternehmen fortgesetzt sowie und im April mit einer völligen Aufhebung der Restriktionen komplettiert wurde. 

Der Erfolg dieser liberalen Politik kann sich aber sehen lassen: Den geringsten Rückgang des BIP unter den 15 untersuchen Ländern, die zweitniedrigste  Staatsverschuldung, aber etwas mehr Arbeitslose als anderswo.

D. 3:2 für die Nordlichter im Covid-19-Match zwischen Schweden und Österreich

 3. Stelle: Schweden

Schweden hat von Anbeginn der Pandemie an auf eine gänzlich andere Strategie als im übrigen Europa gesetzt. Es gab zwar auch eine Vielzahl von Regeln und Einschränkungen. Aber sie hatten keinen Zwangscharakter – ohne Gesetze und Sanktionen. Man baute auf Freiwilligkeit.

Es gab auch keinerlei Lockdowns und es bestand zu keinem Zeitpunkt Maskenpflicht!  Die Geschäfte, Hotels, Restaurants, Friseure, Massage-Salons – alles blieb auf. Auch die Kindergärten und Schulen bis zur 10. Klasse waren durchgehend offen.

Und die Bilanz ist trotzdem weitgehend positiv: sehr gute Werte bei den beiden wirtschaftlichen Indikatoren, aber mehr Covid-19-Todesfälle als in Österreich und – aufgrund einer geringeren Möglichkeit einer Inanspruchnahme einer Kurzarbeit als in Österreich – einen deutlich höheren Anstieg der Arbeitslosigkeit als bei uns. 

8. Stelle: Österreich

Die österreichische Bundesregierung bewies bei der Eindämmung der Pandemie eine harte Hand.

Das Resultat war ein massiver Einbruch in der Wirtschaft: 2020 wurde ein Rückgang des BIP von – 7,4 Prozent verzeichnet.

Damit lag unser Land in Bezug auf die Schwere seiner wirtschaftlichen Beeinträchtigungen durch die Pandemie an fünfter Stelle von den 15 untersuchten Ländern.

Einen noch stärkeren  Rückgang mussten nur die Mittelmeerländer der Eurozone wie Italien, Frankreich und Spanien sowie das Nicht-EU-Land Großbritannien verkraften.

Überdurchschnittlich hoch war auch die neuerliche Verschuldung unseres Landes: + 16 Prozent.

Österreich hatte auch eine der höchsten Zunahmen an Arbeitslosen  (sechste Stelle) zu verkraften. Sie betrug 1.049 zusätzliche Arbeitslose im Jahr 2020 auf 100.000 Einwohner bezogen.

Die explosionsartige Entwicklung der Covid-19-Todesfälle in Schweden zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 (vor allem in den privatisierten Alters- und Pflegeheimen in Stockholm) fordert zu einem Vergleich mit Österreich heraus: Mit Stand Ende April 2021 wurden im 8,9 Millionen-Land Österreich 10.444 Todesopfer gezählt – und im 10,2 Millionen-Land Schweden 14.267 Covid-19-Tote.

Die schwedischen Covid-19-Todesfälle auf die österreichische Bevölkerung umgerechnet, entsprächen somit 12.412 Personen – um ungefähr 2.000 mehr als in Österreich.

Auf den Punkt gebracht: Mit den so harten Maßnahmen und mit vier Lockdowns wurden in Österreich ungefähr 2.000 Leben gerettet.

In nicht einmal neun Tagen versterben durchschnittlich in unserem Land mehr Menschen: nämlich 2.060 Personen.

Aber um welchen Preis wurden aber diese Leben gerettet? Wie viele Existenzen wurden bisher und werden aber noch durch die harte Politik der österreichischen Bundesregierung zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie wirtschaftlich und sozial vernichtet?

Vier Lockdowns bisher in Österreich – ein klassischer Jo-Jo-Effekt:

1. Lockdown vom 16. März 2020 bis zum 1. Mai 2020

2. Lockdown vom 11. November 2020 bis zum 6. Dezember 2020

3. Lockdown vom 26. Dezember 2020 bis zum 26. Februar 2021

4. Lockdown von Anfang April 2021 bis zum 19. Mai 2021 (Ostösterreich) und    

5., 6. und 7. Lockdown – wann?

Nach diesem eindringlichen Vergleich stellt sich nunmehr doch die Frage, ob der schwedische Weg auch für Österreich denkbar gewesen wäre.

Oder – was ungleich wichtiger wäre – zukünftig beschritten werden sollte.

Der schwedische „Staatsepidemiologe“ Anders Tegnell sprach davon, dass ein strenges Covid-19-Regime mit Zwangsmaßnahmen einer „freien“ schwedischen Gesellschaft nicht zumutbar gewesen sei. Den Menschen in unserem Land aber schon!

2.   Eine nachhaltige Erholung bereits 2021 oder erst 2022 ?

Viele Ökonomen, aber auch Politiker schließen es nicht aus, dass die Stimmung mit der Eindämmung der Pandemie wieder abrupt umschlägt und ein regelrechter Konsum- sowie Investitionsboom losbricht.  Entscheidend ist aber ein Erfolg der Impfaktionen – sowohl was die Wirksamkeit der einzelnen Impfstoffe, die Durchimpfungsrate betrifft als auch das Herauskommen neuer Mutationen von Alpha bis Omega.

Auch der Begriff „Resilienz“ wird bemüht, um Optimismus zu verbreiten. Es liegt in der Natur, dass  alle Systeme nach einem massiven Einbruch wieder zum vormaligen Zustand zurückkehren – außer es gab nachhaltige Schädigungen. Beispielsweise nach einer heftigen Überschwemmung und Verwüstung am Rande eines Flusses kehren nur die Flora und Fauna, wie sie vorher bestanden, zurück.

Es kommt aber zu keinerlei Verbesserungen. Es ist aber nicht auszuschließen, dass große Unternehmen und reiche Staaten gestärkt aus dieser Wirtschaftskrise hervorgehen. Kleine Unternehmen und viele Arbeitnehmer werden dann Opfer der Krise. Der Austro-Ökonom Joseph Schumpeter spricht in diesem Zusammenhang von der schöpferischen Zerstörung des Kapitalismus – mit Kollerlateralschäden für die arbeitenden Menschen.  

Ein optimistischer Blick auf das Ende der Pandemie wird durch die neuesten Wirtschaftsdaten aus China gestützt.

Laut einer Pekinger Statistik legte das BIP im Reich der Mitte im 1. Quartal 2021 18,3 Prozentpunkte – im Vergleich mit dem 1. Quartal des Vorjahres – zu. Korrekterweise muss man aber schon hinzufügen, dass China im 1. Quartal 2020 eine totale Null-Covid-19-Strategie fuhr und  damals die Wirtschaft für mehrere Wochen praktisch zum Stillstand kam.

Die Anzeichen für eine Erholung der Wirtschaft mehren sich auch bei uns. Die neuen Frühjahrsprognosen (Mai 2021) von EU und Wirtschaftsforschungsinstitut in Wien (WIFO) sind nunmehr deutlich besser als noch im März dieses Jahres ausgefallen.

Die EU hat zwar in ihrer neuen Frühjahrsprognose für Österreich das Wachstum auf + 3,4 Prozent (März 2021 + 2,0 Prozent) hinaufgeschraubt. Im heurigen März lag noch Österreich mit einer eher düsteren Prognose an 16. Stelle von 21 untersuchten EU-Staaten. Für 2021 wurden aber + 4,3 Prozent prognostiziert.

Eine etwas ältere Prognose des WIFO-Instituts aus dem heurigen März lag noch bei nur + 1,3 Prozent, die aber inzwischen ebenfalls deutlich nach oben korrigiert wurde. Laut neuester Prognose, die im Juni 2021 veröffentlicht wurde, wird das Bruttoinlandsprodukt in Österreich im Jahr 2021 voraussichtlich um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen. Für das Jahr 2022 wird ein noch stärkeres Wirtschaftswachstum von fünf Prozent erwartet.

Die optimistischen Wirtschaftsprognosen verheimlichen aber, dass durch die Coronakrise nur die Großkonzerne gewachsen seien, währenddessen die KMUs und die Selbständigen geschwächt wurden.

Das Sozialforschungsinstitut Integral hat den Österreichern die schlichte Frage gestellt: Wann können wir wieder zur Normalität zurückkehren?

Die Menschen in unserem Land sind so pessimistisch wie auch realistisch gleichermaßen: Zwei Drittel  der Befragten meinten nämlich nicht vor 2022. Jeder fünfte Befragte befürchtete sogar zu einem späteren Zeitpunkt oder überhaupt nicht.

3. Das Leben der Betroffenen

Eine solche Pandemie bringt nicht nur Unternehmen in eine finanzielle Notlage, sondern auch die Menschen. Sie wird zu massiven Wohlstandsverlusten führen. Bereits davor  waren ungefähr 1,5 Millionen oder 16 Prozent aller Österreicher armutsgefährdet. Tendenz  stark steigend!

Jeder vierte Österreicher hat keine Ersparnisse mehr. Die Hälfte aller Österreicher hat am Monatsende keinen Cent mehr auf ihrem Konto. Jede größere Anschaffung von über 500 Euro beispielsweise wird zu einem schier unlösbaren Problem.

Für die Menschen geht es nunmehr an das Eingemachte. Gar nicht wenige Menschen leben noch von ihren Ersparnissen aus besseren Tagen. Bis Ende Juni dieses  Jahres oder vielleicht sogar bis in den Herbst hinein sind aber noch Mieten, Kredite und Rechnungen gestundet, sodass derzeit die soziale Not noch nicht so sichtbar wird.

Es darf auch nicht vergessen werden, dass vor der Pandemie viele Bezieher der Mindestsicherung  oder Notstandshilfe legal oder auch illegal mit Gelegenheitsjobs ihr eher karges Einkommen aufbessern konnten.

Dies ist in Zeiten wie diesen auch weggefallen. Monatlich dürfen 475 €  – als geringfügig beschäftigt – dazu verdient werden. Bei einer Mindestsicherung von 949 € monatlich in Wien ist dies aber ein erklecklicher Betrag.

Verschwunden sind auch die Gelegenheitsjobs für Studierende. Dem Bericht „Studierende – Sozialerhebung“, 2019, ist zu entnehmen, dass im Sommersemester dieses Jahres zwei von drei Studenten in Österreich (65 Prozent) erwerbstätig waren. Das durchschnittliche Erwerbseinkommen betrug rund 860,– Euro. Damit stellte die Erwerbstätigkeit die wichtigste studentische Einnahmequelle dar.

Von den psychischen Belastungen für Familien mit Kindern, für Jugendliche und den Alten ganz zu schweigen. Dies haben viele einschlägige Studien bewiesen.

Viele Österreicher stehen vor so existenziellen Fragen wie…

a. Werde ich wieder eine Arbeit bzw. werde ich bei meinem Einstieg in die Arbeitswelt überhaupt einen Job finden?                                                                                        

b. Kann ich meine Kredite weiter bedienen?                   

c. Kann ich überhaupt überleben?

4.  Die bedrohliche Arbeitslosenstatistik

Der österreichische Arbeitsmarkt ist im ersten Coronajahr doppelt so stark wie jener in Deutschland eingebrochen. Die Zunahme an Arbeitslosen war eine der stärksten in der EU. Und dies einer mehr als generösen Kurzarbeiterregelung zum Trotz.

Zu Jahresbeginn 2021 waren ungefähr 950.000 Personen entweder arbeitslos oder in Kurzarbeit beschäftigt. Dies entspricht ungefähr einem Viertel aller unselbständig Beschäftigten in unserem Land.  Deutlich besser präsentierte sich die Arbeitsmarktlage Ende Juni dieses Jahres: Ungefähr 360.000 Personen waren noch arbeitslos gemeldet bzw. in Schulungen und 330.000 in Kurzarbeit (Stand Mai 2021). Insgesamt immer noch ungefähr 690.000 Personen.

D.h. ungefähr 300.000 Personen  konnten wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden: Aufhebung der Lockdowns und Abbau der saisonalen Arbeitslosigkeit.

Während die Arbeitslosigkeit und die in Kurzarbeit Beschäftigten – wenngleich sehr schleppend – abgebaut werden konnte, so bleibt doch eine hohe Sockelarbeitslosigkeit bestehen wie  die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit augenfällig vermittelt.

Im Juni 2021 waren bereits 86.000 Personen länger als zwölf Monate ohne Job, um rund 26.000 Personen oder + 44 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Je länger jemand ohne Beschäftigung ist, desto schwieriger ist der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Mehr als die Hälfte der Langzeitarbeitslosen und deren Kinder sind armutsgefährdet. Gesundheitliche Beeinträchtigungen wie auch Depressionen nehmen ebenso zu wie Zukunftsängste.

Mit den aus dem EU-Wiederaufbaufonds stammenden 300 Millionen Euro sollen Unternehmen dazu ermuntert werden, Langzeitarbeitslose einzustellen, indem für zwölf Monate durchschnittlich 50 Prozent der Lohnkosten ersetzt werden.

Ob dadurch der hohe Sockel von Langzeitarbeitslosen abgebaut werden kann, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden.

Eine weitere Problemgruppe bilden die Jugendlichen. Sie finden schwerer einen Einstieg ins Erwerbsleben und in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind sie die Ersten, die gekündigt werden. Auch das Lehrstellenangebot hat deutlich abgenommen.

Derzeit sind rund 70.000 Menschen unter 25 Jahren arbeitslos. Um 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die österreichischen Jugendlichen werden aber offiziell auf dem österreichischen Arbeitsmarkt nicht als Problemgruppe wahrgenommen.

Mit nur zehn Prozent stellt  nämlich die Jugendarbeitslosigkeit in Österreich den drittniedrigsten Wert in der EU dar.  

Die offizielle Arbeitslosenstatistik erfasst aber jene nicht, die sich noch in Ausbildung befinden. Die Pandemie hat aber viele junge Menschen gezwungen, weiterhin in der Ausbildung zu verharren. Auch das Angebot an prekären Jobs ist stark geschrumpft. Dies gilt im besonderen Maße für die Startups, die für viele Jugendliche einen Einstieg ins Erwerbsleben bilden. Viele Jungunternehmer haben derzeit keine Aufträge. Sie erhalten auch keinerlei staatliche Unterstützung. Sie haben ja schließlich keine Lobby!

Dies war ein Auszug aus der Broschüre – und zwar aus dem ausführlich gestalteten Abschnitt über die wirtschaftlichen und sozialen Schäden der Covid-19-Pandemie.

Abschließend noch einen Hinweis in eigener Sache. Die Anschrift unserer Website, unsere E-Mail-Adresse, Angaben zu unserem Spendenkonto, Aufruf unseres Youtubekanals sowie andere nützliche Hinweise können Sie diesem Info-Blatt entnehmen.

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Einen schönen Tag noch und viel Gesundheit wünscht Ihnen

Dr. Kurt Traar

5-Sterne-für Österreich 

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