Neufassung des „Gaspreismodells“: „Hau ma doch den Deckl drauf! – Obergrenzen für die Erdgas-, Pellets- und Heizölpreise“

Bundesregierung, Zeitungen und auch der ORF überschütten uns mit einer Vielzahl von Vorschlägen zum Energiesparen – vor allem beim Gas.

Einige davon haben auch bei mir  ihre Wirkung nicht verfehlt. So gefiel mir eine Kombination eines Vorschlages einer Schweizer Bundesrätin und des deutschen Umwelt- und Klimaministers ausnehmend gut: „Erlaubt ist nur mehr ein frei wechselndes paarweises Warm-Duschen – und dies nur in der halben Zeit“.

Youtubevideo „Hau ma doch den Deckel drauf! – Eine Obergrenze für den Erdgaspreis“ Bitte, klicken Sie an!

Die Appelle zum Energiesparen werden aber letztlich verpuffen. Ein nachhaltiger Erfolg beim Gassparen wäre aber durch einen für das Gas modifizierten „Strompreisdeckel“ zu erreichen.

I. Der ultimative Gaspreisdeckel

Unser Vorschlag dazu: Im aktuellen Abrechnungsjahr sollen 85 Prozent des Gasverbrauches des Vorjahres pro Gaszähler eines Haushaltes von der öffentlichen Hand gefördert werden. Die darüber hinaus verbrauchten Kubikmeter Gas sollen zum jeweiligen Markt- bzw. Einkaufspreis abgerechnet werden. Bei Haushalten mit Fernwärme sollte in analoger Weise verfahren werden.

Da die Jahresabrechnungen – zumindest in Wien ist es so – erst im Frühsommer des nächsten Jahres den Kunden zugestellt werden, könnte bereits die Jahresabrechnung 2022 nach diesem neuen Modell vorgenommen werden. Und dies ist ein unschlagbarer Vorteil gegenüber allen anderen Modellen in der EU!

Das möglicherweise von den Energieversorgern vorgeschobene Argument, dass eine zählerbestandsbezogene Berechnung von 85 Prozent des Gasverbrauches des Vorjahres nicht zu bewerkstelligen sei, hat nur dann seine Berechtigung, wenn mit den Arbeiten die EDV-Experten „Digitales Kaufhaus Österreich“ betraut werden, die offiziell für die Erstellung der inzwischen eingestellten Handelsplattform fast eine Million Euro und angeblich sogar viel mehr in den Sand gesetzt haben.

Ansonsten gilt: Es wäre eine auf die einzelnen Gaszähler basierende Datenbank anzulegen. Jeder der Gaszähler bildet dann einen eigenen Datensatz, in dem der Gasverbrauch der einzelnen Jahre aufgezeichnet wird. Mit diesen Basisdaten können dann problemlos die jeweiligen Jahresabrechnungen nach dem neuen Modell erstellt werden. 

Aber auch Pellets und Heizöl sollen in unser „Gaspreismodell“ einbezogen werden!

Nur die Berechnung ist etwas anders zu gestalten. In diesem Fall hieße es, dass 85 Prozent des Einkaufes für den kommenden Winter 2022/23 vom Staat gefördert werden. Bei Vorlegen der Rechnung würde für 85 Prozent der eingekauften Menge der Differenzbetrag zwischen Einkaufspreis und Vorjahrespreis oder auch einem anderen Preis zurückgezahlt.

Wie auch immer: Die Energielieferanten erhalten immer den vollen Preis. Teile davon werden aber vom Staat bezahlt.  

Ein weiteres gewichtiges Argument für einen allgemeinen „Energiepreisdeckel“ verweist auf Frankreich, wo dieser bereits im Vorjahr – und zwar für Strom und Gas – eingerichtet und im heurigen Jahr fortgeführt wurde.

Experten vertreten daher die Ansicht, dass gerade diese Maßnahme ein gewichtiger Grund für die relativ niedrige Inflationsrate von nicht mehr als 5,6 Prozent (September 2022) in Frankreich gewesen sei, etwas mehr als halb so viel wie in Österreich mit 10,9 Prozent im September 2022

Dieses neue Abrechnungsmodell könnte auch bei den KMUs, Klein- und Mittelbetrieben, Anwendung finden. Vor allem der gewerbliche Mittelstand und die kleinen Landwirte leiden schwer unter den hohen Energiepreisen. Viele fürchten um ihre Existenz! Übrig bleiben dann die Großen, die internationalen Ketten.

In dieses soziale Gaspreis-Modell sollen aber auch alle Schulen. Kindergärten sowie all die anderen sozialen Einrichtungen, ob privat oder öffentlich, einbezogen werden.

Einer OGM-Kurier-Umfrage zufolge, bei der zwischen dem 23. und  29. September 2022 1.098 Personen befragt wurden, erbrachte, dass 38 Prozent der Befragten befürchten, dass sie den kommenden Winter nicht ohne finanzielle Probleme überstehen werden. Mit anderen Worten: Vier von zehn Österreicher fürchten sich vor den kommenden Monaten.  Dabei kommen die hohen Gas-Jahresabrechnungen für das Jahr 2022 erst im Frühsommer 2023 auf uns zu.

Müssen wir daher als Konsumenten zukünftig mit einem doppelt so hohen Brotpreis und ähnlich hohen Preisen eigentlich für fast alles rechnen, wenn die Inflation weiterhin so hoch bleibt?

II. Gaspreisdeckel-Modelle anderswo

Viele Länder in der EU wollen einen solchen „Erdgasdeckel“. Unklar ist hierbei nur, welcher Art dieser sein soll.

Die meisten Länder sprechen sich für eine generelle Obergrenze des Gaspreises für sämtliche Erdgasimporte aus. Dies hieße aber auch, dass eine solche Preisdeckelung nicht nur russisches Gas beträfe, sondern auch die Importe aus den USA und Norwegen. Über diesen Vorschlag lachen sogar die Hühner!

Brüssel beginnt sich daher für das iberische Modell zu erwärmen. Spanien und Portugal haben die Preise für jenes Erdgas subventioniert, das in die Kraftwerke geliefert wird. Damit lässt sich zumindest der Strompreis reduzieren, sofern die Produzenten diesen Preisvorteil auch an die Konsumenten weiter geben. Zudem kann dann der Strom wohlfeil in die EU exportiert werden. Mit diesem Modell ist daher kein Appell zum Stromsparen verbunden.

Auch in Deutschland wird über einen „Gaspreisdeckel“ diskutiert! Wer mehr verbraucht, der muss den höheren Marktpreis bezahlen. Ein solcher „Gaspreisdeckel“ sollte ab März 2023 für vierzehn Monate eingeführt werden, wobei ein Gaspreis von zwölf Cent pro Kilowattstunde (die Industrie bekommt Gas für nur sieben Cent pro kWh)  für 80 Prozent des Vorjahresverbrauches garantiert werden soll.

Der einzige Schönheitsfehler an diesem Modell ist aber der, dass die hohen Gaspreise für das Jahr 2022 völlig unberücksichtigt bleiben.

Beim 5-Sterne-für-Österreich-Gaspreismodell sollen auch die exorbitant hohen Gaspreise des Jahres 2022  finanziell abgefedert werden!

III. Ihr eigenes Tun ist aber  dabei gefordert

Wir sind doch der Souverän! Wir sind das Volk! Schon vergessen?

Wir müssen die Sache selbst in die Hand nehmen.

Man muss sich dies einmal vorstellen: Die Adhoc-Gaspreise an den Spotmärkten sind in den letzten zwei Jahren um das Zehnfache und mehr gestiegen. Eine kleine Umrechnung in Prozent gefällig: Der Preisanstieg in diesem kurzen Zweitraum betrug stolze 1.000 Prozent. Einzigartig in der neueren Geschichte unseres Landes. Ein glatter Wahnsinn!

Dabei entfallen auf Putin nicht mehr als maximal 40 Prozent der Preistreiberei. Der überwiegende Anteil geht nämlich auf  das Konto westlicher Unternehmen mit ihren unverantwortlichen  Preisspekulationen. Wir in der EU müssen dann die Waffenlieferungen der USA an die Ukraine über die hohen Energiepreise mitfinanzieren.

Näheres dazu ist dem Blogbeitrag „Putins Gaskrieg gegen Europa – Frieren für die Ukraine?“ auf der 5-Sterne-für-Österreich-Website zu entnehmen.

Nun ist aber verschiedentlich zu hören, dass nach den hohen Gaspreisen an den Spotmärkten (TTF) von ungefähr 200 €/MWh Ende Juli 2022, von über 300 €/MWh Ende August sowie einem starken Rückgang auf 100 €/MWh Ende September und danach – fast einem Verfall – auf unter 50 €/MWh im Oktober darüber spekuliert wird, dass nunmehr das Problem der hohen Gaspreise „vom Tisch ist“.  

Was für ein Missverständnis! Auf den Spotmärkten – vergleichbar mit Börsen – werden täglich die Gaspreise ausgehandelt, die das Ergebnis von Angebot und Nachfrage des jeweiligen Tages sind. Es gibt aber auch „Futures“, die dann dem längerfristigen Einkauf dienen.

Im August dieses Jahres wurden die Gasspeicher aufgefüllt. Die Nachfrage war daher sehr groß und der Gaspreis erreichte einen historischen Höchststand.

Da aber das Gas für den kommenden Winter zu hohen Preisen eingekauft werden musste, wird sich der hohe Gaspreis in der Jahresabrechnung des kommenden Jahres und in den Vorauszahlungen niederschlagen.

Derzeit sind aber die Gasspeicher gefüllt, die Nachfrage sank und die Preise verfielen.

Sollte sich aber die Marktlage ändern, völlige Gassperre durch Russland oder auch ein kalter Winter, dann kann der Gaspreis wieder explodieren.

Da aber das Gas für den kommenden Winter zu hohen Preisen eingekauft werden musste, wird sich der hohe Gaspreis in der Jahresabrechnung des kommenden Jahres und in den Vorauszahlungen niederschlagen.

Da derzeit von unserer Bundesregierung mit ihrem Finanzminister, Dr. Minus Brunner, keine konkreten Pläne bekannt sind, sie erwartet sich nämlich – vergeblich wie immer – Hilfe von der EU, muss sie mit fast allen Mitteln auf das 5-Sterne-für-Österreich-Gaspreismodell eingeschworen werden.  

Keinesfalls darf aber ein EU-weites einheitliches Energie-Beschaffungsregime mit dem Verzicht souveräner nationaler Rechte Platz greifen. Dies hat schon bei der Migration kläglich versagt. Zudem ging Österreich seiner Souveränität in der Flüchtlingspolitik völlig verlustig.     

Sie persönlich müssen aber auch etwas tun, damit sich in Österreich etwas bewegt. Sie müssen sich organisieren, Aktionen planen und zu Protestmärschen gehen!

Wir die 5-Sterne-für-Österreich haben aber weder die politische noch die finanzielle Kraft, um unser Gaspreis-Modell in unserem Land bekannt zu machen, geschweige denn durchzusetzen. Dazu bedürfen wir Ihrer Hilfe. Gemeinsam sind wir aber stark!

Wir möchten daher einen kleinen Vorschlag einbringen, der aber mit Ihrer Hilfe erfolgreich österreichweit ausgebaut werden könnte

Jeden zweiten Samstag im Monat, außer es gibt ein Sauwetter, beginnend mit Samstag, dem 29.10. 2022, jeweils um 13:30, laden wir zu „Hau-ma-doch-den-Deckl-drauf“ – Spaziergängen zu den jeweiligen Ausflugspunkten in den Städten und Dörfern unseres Landes ein. Dadurch stören wir auch nicht den Autoverkehr und können zudem miteinander plaudern!

Solche Spaziergänge tun Ihrer Gesundheit gut und dienen auch dem geselligen Kennenlernen!

Jedermann bzw. jede Frau kann für seine/ihre Heimatgemeinde im Namen und mit dem Logo der 5-Sterne-für-Österreich spezielle Gaspreis-Spaziergänge zu den jeweiligen lokalen Ausflugspunkten veranstalten.

Wenn dann fast in jeder Gemeinde unseres Landes solche Spaziergänge stattfinden, dann werden die Mächtigen unseres Landes ganz schnell einknicken.

Aber auch alle anderen Forderungen gegenüber dieser einzigartigen Teuerungswelle in der Geschichte der Zweiten Republik können dann mit Elan vorgebracht werden!

Unser Vorschlag ganz speziell für Wien!

Wir möchten Sie nämlich gerne zu einem „Hau-ma-doch-den-Deckl-drauf“-Spaziergang zur Gloriette im Schönbrunner-Schlosspark, 13. Wiener Gemeindebezirk, einladen.

Wann treffen wir uns? Samstag, dem 29. Oktober, um 13:30. Bei Schlechtwetter wird die Wanderung um eine Woche verschoben.

Wo aber treffen wir uns? Treffpunkt ist das Meidlinger Tor des Schönbrunner Schloßparkes. Dieser Eingang befindet sich ungefähr hundert Meter seitwärts zur  U4-Station Schönbrunn. Neben der U-Bahn-Station gibt es auch einen großen Parkplatz.

Wir bitten aber um eine kurze Mitteilung per E-Mail, ob Sie an dem Spaziergang zur Gloriette teilnehmen können. 

Marshall McLuhan, ein amerikanischer Medienwissenschaftler der 60er Jahre, ließ in seinem Buch „The Global Village“ einen kleinen Jungen fragen: „Papa, der Sturm hat in der letzten Nacht einen Baum entwurzelt. Ist jetzt der Baum wirklich umgefallen, da das Fernsehen dies nicht aufgezeichnet hat?“ 

Jede erfolgreiche Aktion ist daher nur dann eine, wenn sie auch über die sozialen Medien oder auch in persönlichen Gesprächen verbreitet wird. Daher müssen Sie ihre Aktionen über alle Kanäle, die Ihnen zur Verfügung stehen, bewerben.  

Bombardieren Sie mit E-Mails, Briefen sowie Leserbriefen die Medien und Politiker in Bund, Land und Gemeinde. Vertreten Sie unsere Forderung nach einem „Gaspreisdeckel“, beschreiben Sie Ihre finanzielle Situation und schildern Sie Ihre „Hau-ma-doch-den-Deckel-drauf-Spaziergänge“. Und senden  Sie eine Kopie an die 5-Sterne-für-Österreich – und zwar per E-Mail oder auch postalisch.

Der Erfolg unserer Aussendungen hängt aber maßgeblich von Ihrer Bereitschaft ab, unsere Botschaften in den sozialen Medien, aber auch in persönlichen Gesprächen zu verbreiten. Beim „Gaspreisdeckel“ tun Sie sich aber auch selbst etwas Gutes!

Vielen Dank dafür und mit den besten Grüßen – Ihr Dr. Kurt  Traar

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