Videoblog: Vom Scheitern der muslimischen Integration – Migrationsintegration Teil I

Die westlich offenen Gesellschaften und der Islam sind zwei so höchst unterschiedliche Welten, sodass sie nicht zueinander kommen können.

  1. Im ersten Videobeitrag beschreibe ich die Ursachen, die zum Scheitern muslimischer Integration in unserem Land geführt haben.

  2. Im zweiten Videobeitrag wird über die Belastung unseres Sozialsystems durch Migranten berichtet.

  3. Der dritte Videobeitrag ist sehr ambitioniert: es sind pragmatische wie auch nachhaltige Lösungsvorschläge gleichermaßen zu entwickeln, die sich aber innerhalb unseres Verfassungsbogens bewegen müssen.

Zwei Fragen stehen im Mittelpunkt der gescheiterten Integration von Muslimen in Österreich.

  1. Warum ist die kulturelle Integration – Einbindung in unsere Gesellschaft und unser Wertesystem – misslungen?

  2. Wie weit hinkt die kulturelle Integration der Muslime den Plänen wie auch Wünschen der Politik und der Mehrheitsbevölkerung hinterher?

 1. Welche Faktoren haben zum Scheitern der kulturellen Integration der Muslime geführt?

Als die zehn wichtigsten Faktoren, die jegliche kulturelle Integration von Muslimen in unserem Land massiv hemmen, sind zu nennen:

1 Reislamisierung der Muslime: Seit mehreren Jahrzehnten ist ein „religiöses Erwachen“ der Muslime ihre Antwort auf Globalisierung, Modernisierung und westlichem Denken sowie Lebensstil zu beobachten.

2. Massive Steuerung durch das islamische Ausland. Mit Ausnahme der Aleviten in der Türkei (ungefähr 20 % der türkischen Bevölkerung) werden alle anderen islamischen Gruppen in unserem Land vom Ausland gesteuert – und zwar über ihre jeweiligen islamischen Vereine in Österreich.

3. Ein enger Kontakt mit den Heimatländern bleibt über Generationen bestehen. 90 % der türkischen Kinder fahren in den Sommerferien in ihre alte Heimat. In ihrer neuen „Heimat“ werden aber nur türkische Zeitungen und türkische Fernsehsender konsumiert. Daher gibt es auch wenig Bereitschaft, Deutsch zu lernen.

4. Islamische Missionierung in Europa. Orthodoxe sunnitische Staaten wie Saudi-Arabien, Katar oder Kuwait, die Muslimbruderschaft aus Ägypten, aber auch türkische religiöse Regierungsstellen treiben in Europa, damit auch in Österreich, die islamische Missionierung voran.

5. Viele Muslime in unserem Land stehen vor zwei Rechtssystemen, die aber überhaupt nicht zueinander passen:  Auf der einen Seite unsere offene Gesellschaft und auf der anderen Seite islamisches Recht, dem sich auch die Muslime bei uns zu 90 % – in abgestufter Form – verbindlich verpflichtet fühlen.

 

6. Die Scharia

Die Scharia ist zum einen eine unbedingt zu befolgende  Anleitung, wie das religiöse Leben eines Muslims zu gestalten ist. Zum anderen greift sie weit darüber hinaus und bestimmt die Rechtsordnung, die Kleiderordnung, die Rolle der Frau bzw. des Mannes sowie der Familie, das Wirtschaftsleben, die Bildung sowie unser Rechtssystem (Zivil- und Strafrecht gleichermaßen).

Es sollen beispielshaft zwei Bereiche herausgegriffen werden, die aufzeigen, dass die Scharia mehr als eine bloße Sammlung religiöser Vorschriften ist.

a. Islamische Paralleljustiz

Mindestens 30 % aller Muslime – so deutschen Erhebungen zufolge – greifen auf die Schattenjustiz zurück, wenn es gilt, einen Streit zwischen den Familien und Sippen zu lösen: beispielsweise finanzielle Wiedergutmachung als Vergeltung bei Verbrechen innerhalb der Community (Bezahlung von Blutgeld bei Mord oder Körperverletzungen) oder Anstiftung zur Selbstjustiz, wenn die Familienehre verletzt wurde.

Zwischen 70 und 80 % der deutschen Muslime unterwerfen sich aber der Scharia und schalten einen Iman ein, um Scheidungen abzuwickeln, bei  Zwangsheiraten, Erbschaftsstreitereien und Schlichten von Familienfehden.

 

b. Islamische Kleiderordnung

Das Kopftuchtragen ist  als ein Signal zu verstehen, dass man sich der orthodoxen Richtung des Islams verschrieben hat. Es gilt inzwischen als das Markenzeichen des konservativen Islams.

Das Kopftuchtragen ist  ein göttliches Gebot – dies verkünden viele Muslime.  Muslima, die in europäischen Ländern leben, sind  aber davon ausgenommen. Wie auch  das Verbot des Verzehrs von Schweinefleisch für Muslime im Ausland nicht gilt. Dies alles ist einem Gutachten des Großscheichs von der Kairoer Al-Azhar-Moschee zu entnehmen (oberste sunnitische Instanz), welches der frühere französische Staatspräsident Nikolas Sarkozy seinerzeit eingeholt hat.

 

7. Es gibt keine friedliche Koexistenz zwischen dem Morgen- und dem Abendland

Der Islam sieht keine friedliche Koexistenz der verschiedenen Religionen vor: entweder Herrschaft mit Duldung der beiden Buch-Religionen, das Christen- und das Judentum,  und gnadenlose Verfolgung  „Ungläubiger“ (dazu zählen vor allem Atheisten und Agnostiker).

Allerdings ist es erlaubt, sich zeitweilig aus taktischen Gründen unterzuordnen, solange bis man die gesellschaftlichen Verhältnisse im islamischen Sinne verändert hat. Muslime verwenden dafür das arabische Wort „Taqiyya“ oder „Die Täuschung für die Sache Gottes“.

Das  Aufzwingen islamischer Lebensweise erfolgt konsequent und beharrlich, wenn Muslime wo auch immer nicht mehr in der Minderzahl sind: kein Schwimmunterricht und keine Klassenfahrten für Schüler (eigentlich: muslimischer  Schülerinnen), kein Feiern christlicher Feiertage in Schule und Kindergarten, kein Schweinefleisch in Schulkantinen, Kindergärten und Gefängnissen. Und vieles anderes mehr!

Der Islam strebt grundsätzlich die Weltherrschaft an. Alle Menschen sollen schlussendlich der Umma, der Gemeinschaft aller Gläubigen, angehören. Es ist zwar für westliches säkulares Denken schwer nachvollziehbar, aber die Muslime halten sich für bessere Menschen. Ihr Vertrauen in Gott geht so weit, dass man als frommer Muslim eigentlich keine westliche Bildung mehr braucht. Allah wird schon richten, er kennt ja seine Pflichten!

8.Kultur und Ehre

Die Familienehre (d. h. eigentlich nur die des Mannes)  steht im Mittelpunkt und lässt sich durch drei Punkte näher definieren:

  • Die Frau muss sich ihre Jungfräulichkeit bis zur Ehe bewahren und auch in der Ehe treu sein.
  • Die Ehre des Mannes hängt in erster Linie vom Verhalten seiner Frau bzw. seiner Frauen und Töchter ab.
  • Die islamische Kultur ist von männlicher Gewalt in der Familie gekennzeichnet. Im Jahr 2017 hat der Dachverband Daten von 183 Frauenhäusern ausgewertet. Demnach hatten 68 % der Bewohnerinnen einen Migrationshintergrund, von ihnen kamen wiederum  20 % aus Syrien,  Afghanistan und dem Irak. (Die Zeit, Nr.2, 3. Januar  2019)

Koran-Sure, Vers 34, aktuelle deutsche Übersetzung (Hartmut Bobzin, 2010):

„Die Männer stehen für die Frauen ein, deshalb, weil Gott den einen von ihnen den Vorzug vor den anderen gewährte und weil sie etwas von ihrem Vermögen aufgewendet haben. 

Die frommen Frauen sind demütig ergeben, hüten das Verborgene, weil auch Gott es hütet.

Die aber, deren Widerspenstigkeit ihr befürchtet, die ermahnt, haltet euch fern von ihnen auf dem Lager, und schlagt sie.

Wenn sie euch gehorchen, dann unternehmt nichts weiter gegen sie.

Gott ist hoch erhaben, groß. “ 

   

 

 

9. Der liberale Islam – ein unerfüllbarer Traum?

Der anerkannte (aber nicht bei Muslimen) Islamkenner Bassam Tibi hat inzwischen seine vor ungefähr zwanzig Jahren vorgestellte Vision von einem aufgeklärten und zeitgemäßen „Euro-Islam“ wieder beerdigt..

Auch andere Initiativen wie das „Muslimische Forum Deutschlands“, die „Freiburger Erklärung“, aufgeklärte muslimische Persönlichkeiten wie von der Inbn-Rushd – Goethe-Moschee in Berlin, der Hochschullehrer Mouhanad Korchide sowie der Schriftsteller  Hamed Abdel-Samad sind nicht nur in der islamischen Community völlig isoliert, sondern müssen zudem von der Polizei oft beschützt werden, da sie mit Mord bedroht werden.

Konservative islamische Kreise – und diese sind noch für eine sehr lange Zeit das offizielle Gesicht des Islams – werden jegliche liberale Interpretation des Korans  als reine Gotteslästerung verstehen und gnadenlos verfolgen. Denn der Koran ist und bleibt das unverfälschte Wort Gottes auf Arabisch!

Abschließend möchte ich noch versuchen, den Anteil jener säkularen Muslime, die versuchen ihre religiösen Werte in die österreichische Gesellschaft und  Rechtssystem ein- bzw. unterzuordnen bzw. denen ihre Religion weitgehend egal ist, mit einem Prozentsatz auszudrücken.

Viele Studien in Deutschland weisen darauf hin, dass ihr Anteil bei ungefähr 30 % aller Muslime anzusiedeln ist.

Zwei Drittel aller Muslime – mit unterschiedlicher Intensität – sind religiös eingestellt. Diese prozentuelle Größenordnung ist sicherlich auch auf Österreich übertragbar.

Wenn man also vom „politischen Islam“ in unserem Land spricht, dann muss man sich an diesem Zwei-Drittel-Anteil orientieren!

 

10. Der massive Einfluss der Koranschulen

In Deutschland besucht jeder zweite muslimische Schüler eine Koranschule. Dies besagte zumindest eine Umfrage in einer deutschen Schule. Man schätzt aber, dass der wahre Wert zwischen 25  % und 50 % liegt. Diese Zahlen können auch auf Österreich übertragen werden. Diese Koranschulen sind Bastionen der Gegenerziehung, in denen Gehorsam gegenüber dem Propheten ohne kritische Reflexionen vermittelt werden.

 

2. Wie weit hinkt die kulturelle Integration der Muslime hinterher?

Den Grad der kulturellen Integration der Muslime in unsere Gesellschaft ist  anhand einzelner, ausgewählter Indikatoren messbar:

1. Mangelnde Sprachkompetenz: Als die wichtigsten Barrieren beim Erlernen der deutschen Sprache sind zu nennen: viele Eltern bzw. Elternteile in der zweiten Generation können deshalb kein Deutsch, da sie im Zuge einer Verheiratung (36 % der Zuwanderer in Deutschland sind Heiratsmigranten) erst zugezogen sind, da ihre Kinder aus kulturellen Gründen die Sprache ihres Herkunftslandes lernen sollen oder sich mit ihren Verwandten in der alten Heimat verständigen  können. Man ist  auch in der eigenen Ethnie so eingebettet ist, wodurch sich das Erlernen der deutschen Sprache erübrigt: 71 % der Türken sprechen zuhause nur türkisch. Daher haben 80 % der türkischen Erstklässler in Österreich einen Förderbedarf. Im Vergleich dazu nur 17 % der Kinder mit Deutsch als Erstsprache. (Sprachenfeststellung vor Beginn der Fördermaßnahme, ÖIF, 2016/2017).

 

2.Kein Konsum österreichischer Medien: Österreichische Türken sehen so gut wie nicht bzw. eher nur selten deutschsprachiges Fernsehen und lesen keine österreichischen Zeitungen (was nicht immer ein Nachteil sein muss).

3. Man bleibt unter sich. Nur informelle Kontakte am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und Schule. Die Frage ist aber, wie intensiv solche Kontakte sind.  Es gibt keine Freundschaften über die eigene Volksgrenze hinaus und keine Kontakte in der Freizeit.

Die Ursachen dafür sind vielfältig:

a. Eine verstärkte Religiosität der Muslime, die zu Parallelgesellschaften führt. Der bereits erwähnte syrisch-deutsche Politikwissenschaftler Bassam Tibi warnte unlängst in der Neuen Zürcher Zeitung davor, dass 90 % der Muslime in den europäischen Ländern in Parallelgesellschaften leben. Dies ist nicht unbedingt ein großes Problem. Andere Ethnien haben sich auch einen privaten Rückzugsraum geschaffen. Die Frage ist nur, was die Muslime in ihrer abgeschotteten Welt aushecken.

b. Das nationalistisch–islamische Weltbild eines Erdogan führt unter den österreichischen Türken zu einer zunehmenden Entfremdung von der Mehrheitsgesellschaft.

 

c. Alteingesessene in unserem Land rücken immer mehr von der Bereitschaft ab, muslimische Migranten zu integrieren oder auch nur zu akzeptieren.

4. Heirats-Verbot außerhalb der eigenen Religionsgemeinschaft

Entscheidend für jegliche Integration sind aber interethnische Ehen (d.h. Verheiratung außerhalb der jeweiligen Volks- und vor allem Religionsgruppe). Bei Migranten aus den ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken wird in der Mehrzahl außerhalb der eigenen Volksgruppe geheiratet, was natürlich eine Assimilation ungemein fördert. Anders bei den Türken –  so der niederländische Migrationsforscher Koopmann – demzufolge zu 90 % innerhalb der eigenen Community (d. h. vielfach oft innerhalb der weiteren Verwandtschaft) geheiratet wird.

5. Gespaltene Identitäten der österreichischen Muslime

Viele – vor allem türkische – Migranten fühlen sich zwar ganz allgemein unserem Land  sehr zugetan, aber zu ihren  eigenen religiösen und gesellschaftlichen Bedingungen. Die Österreicher  werden aber von ihnen nicht gemocht. Das ist die traurige Wahrheit.  In einer GFK-Umfrage 2018, zeigten sich 50 % der österreichischen Türken nur ihrem  früheren Heimatland zugehörig. Die Türkei zuerst!

Verstärkt wird dieses negative Bild dadurch, dass es zwischen den einzelnen Generationen zu keinerlei Verbesserungen kam. Im Gegenteil: Die dritte muslimische Generation ist  nämlich deutlich integrationsresistenter als die eigentliche Einwanderergeneration.

In vielen Moschen Wiens, nicht nur in  den salafistischen Bethäusern, wird zunehmend gegen jegliche Integration gewettert. Eine verstärkte Abschottung ist das erklärte Ziel vieler Muslime. Aber auch in der österreichischen Mehrheitsgesellschaft zeigt sich eine zunehmende Entfremdung. Beide wollen getrennte Wege gehen. Der jüdische Autor Max Czollek hat diese Entwicklung in einem Buch, wohlgemerkt für Deutsche und Juden,  zu einem politischen Programm erhoben: Desintegriert Euch!

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